Hightech und Spielzeug der Informatik

Robotik ist der Hightech-Trend für jung und alt. Das Labor für künstliche Intelligenz der Universität Zürich feiert das Jubiläum für 20 Jahre Forschung. Microsoft fördert Robotik mit dem Allrounder-Instrument für jedermann.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/21

     

Das weltbekannte AI Lab der Universität Zürich hat sein 20jähriges Bestehen gefeiert. Das Symposium lud einige der weltweit renommiertesten Robotikgrössen wie Hiroshi Ishiguro (JP, Universität Osaka), Margaret Boden (GB, Universität Sussex) und Norman Packard (GB, Protolife Venedig) sowie den Zürcher Professor Rolf Pfeifer ein, der auch das Labor leitet. Am selben Tag hat Microsoft-Veteran Tandy Trower das Robotics-Studio in Zürich vorgestellt. Er war ebenfalls als Redner am Symposium aktiv und zeigte
sich als interessierter Gast an der Robotershow.
Die Forscher und Studenten des Labors haben am Freitag abend des Symposiums die Robotershow mit Party und am Samstag einen Tag der offenen Tür durchgeführt. Beides fand grossen Anklang mit vielen Besuchern aus der Region und der restlichen Schweiz, dem Universitätsumfeld und internationalen Roboterinteressierten. «Diese Studenten gehören einer unserer teuersten Abteilungen an. Sie haben die Erlaubnis, ja, den Auftrag, zu spielen», sagte Uni-Rektor Hans Weder.

Jung und alt interessiert Informatik

Der Tag der offenen Tür zog sowohl junge Familien mit Kindern wie auch Wissenshungrige aller Generationen an. Unzählige Kinder erfreuten sich der vielen Attraktionen und einer speziell für sie eingerichteten Roboterwerkstatt. Unter den schmalen Zugängen der Labors stauten sich die Besucher jeweils bei einem der spezifischen Vorträge eines Tätigkeitsbereichs der Forscher. Das Labor für künstliche Intelligenz der Universität Zürich beschäftigt 20 Forscher aus verschiedenen Gebieten, die interdisziplinär und international beschäftigt sind. Physiker, Informatiker und Mathematiker arbeiten mit Medizinern, Ethnologen und Neurobiologen. Sie arbeiten zusammen mit Instituten aus der EU, den USA und Japan in den Gebieten wie beispielsweise Antrieb, Bewegung und intelligente Materialien auf Zellbasis sowie Kunst, Design und Lernmethoden.
Vom Erfolg der Robotik ist auch Bill Gates überzeugt und er gründete 2006 dafür eine eigene Abteilung. Tandy Trower ist General Manager der Microsoft Robotics Group und seit 26 Jahren bei Microsoft. Er leitet einTeam mit 20 Mitarbeitern, die das Microsoft Robotics Studio weiter entwickeln.

Roboterentwickler mit Microsoft

Das Robotics Studio ist für Private gratis und bietet erstmals eine Hardware-unabhängige Plattform für Roboter, die beliebig erweiterbar ist. Wie von Microsoft nicht anders zu erwarten, ist Windows Voraussetzung für den Betrieb. Es kann aber neben einem XP- oder Vista-PC auch ein Windows-CE-Handheld oder Windows-Mobile-Handy als Basis dienen. Die Multi-Processing- und Multi-Core-Plattform kann und wird auch zweckentfremdet, wie das Beispiel von «My Space» verdeutlicht, deren Server-Plattform auf diesen Fähigkeiten des Robotics Studio aufgebaut ist. Ein weiteres und naheliegendes Beispiel ist das mit Robotics Studio und C++ programmierte und betriebene Wettbewerbsauto der Princeton Universität, das an der DARPA Urban Challenge teilnahm. DARPA steht für die Forschungsabteilung des amerikanischen Verteidigungsministeriums, die im November das Preisgeld von 3,5 Mio. Dollar an die drei besten Teams verteilte, die Roboterautos am schnellsten durch einen Stadtparcour brachten.


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