Notebook-Markt: Die Österreicher kommen!

Noch bis vor kurzem galt der Notebook-Markt als Nische, in der noch kräftig Geld (Marge) zu verdienen ist. Doch des Gedränge im Markt wird grösser.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/04

   

Kennen Sie Gericom? Wenn nicht, und wenn Sie entweder Retailer oder Assemblierer von Notebooks sind, dann wird sich das möglicherweise bald ändern. Gericom ist ein grosser österreichischer Assemblierer von Notebooks und Flachbildschirmen, der einen scharfen Blick auf den Schweizer Markt geworfen hat. Mit der Gründung eines Schweizer Vertriebsbüros in Kreuzlingen unter der Leitung von Nils Raben unternimmt man einen ersten Schritt zur Eroberung des kleinen aber feinen helvetischen Marktes.

Zielmarkt Retail und Fachhändler

S plus S GmbH, die Firma hinter dem Markennamen Gericom, hat ihren Sitz in Linz in Oberösterreich. Dort werden die Notebooks in einer 15’000 Quadratmeter grossen Fabrik assembliert und getestet. Bei voller Auslastung kann die Fabrik pro Tag 2600 Notebooks ausspucken, im Service-Center können täglich bis zu 150 der Tragbaren repariert werden. Tatsächlich: Gericom mag hierzulande zwar relativ unbekannt sein, klein ist die Marke aber nicht.
Nils Raben will den helvetischen Markt behutsam aufbauen. Wichtiger Kunde in Deutschland und Österreich sind die Mediamärkte, die die Notebooks unter einem eigenen Label verkaufen. In der Schweiz will Raben allerdings den Namen Gericom stärker pushen, denn er weiss: «Die Schweizer sind markengeil». Neben den Retailern sind Raben die Fachhändler wichtig. Noch ist er sich aber nicht sicher, ob Gericom mit einem Schweizer Distributoren zusammen arbeiten soll. Ausserdem können Endkunden auch direkt bei Gericom, respektive S plus S bestellen und auch im Projektgeschäft will Raben sich bietende Gelegenheiten selbst nützen.

Ein offenes Ohr für Sonderwünsche


Raben nennt Kundenähe und Flexibilität sein entscheidendes Verkaufsargument. Raben: «Wir sind kein B-Brand, der es den Grossen nachmacht. Ein Kunde kann bei uns Wünsche anmelden. Dies gilt sowohl für Ausstattung wie auch für Design.» So baut Gericom zum Beispiel für Vobis Deutschland eine eigene «Vobis-Edition». Zudem könne man, so Raben, dank der grossen Einkaufsmacht und dem eigenen Büro in Taiwan, gute, sprich günstige, Preise anbieten. Seine Firma sei der erste Notebook-Hersteller in Europa gewesen, die eine Maschine mit dem Pentium III oder mit einem CD-Brenner gebracht hätte, sagt uns Raben.


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