Vasco flieht vor Belgiens Steuervögten
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2007/10
– Seite 1
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4. Juni 2007 -
Die belgische Vasco Data Security verlegt ihren Hauptsitz aus Steuergründen in die Schweiz. Mit Postfinance konnte ein Grosskunde gewonnen werden.

Der belgische Internet-Security-Spezialist Vasco Data Security hat seinen internationalen Hauptsitz nach Zürich verlegt. Der Umzug erfolgte unter anderem auch aus Gründen der «Steueroptimierung», wie der Chief Operating Officer & President des 1997 gegründeten Unternehmens, Jan Valcke (Bild), anlässlich eines Gesprächs mit IT Reseller an der Orbit-iEX unumwunden zugibt. «Die Steuern sind in Belgien höher als überall sonst in Europa», begründet er den Schritt. Hinzu komme ausserdem, dass die Schweiz zentral in Europa liege und über eine hervorragende Infrastruktur und Lebensqualität verfüge.
Postfinance als Grosskunde
Bereits vor kurzen machte Vasco in der Schweiz auf sich aufmerksam, als der Authentifizierungs-Spezialist über einen grossen Deal mit Postfinance informieren konnte. Konkret rüstet das Finanzinstitut der Schweizerischen Post ihre 800’000 Yellonet-Kunden (Online-Banking) mit Kartenlesegeräten des belgischen Herstellers aus. Diese sollen die bisherigen Streichlisten ersetzten und so die Sicherheit des Dienstes erhöhen.
Für Valcke geht es dabei nicht nur um einen grossen Auftrag, er sieht den Deal mit Postfinance auch als Türöffner zum Schweizer Markt. «Bislang sind wir in der Schweiz noch viel zu unbekannt. Künftig wird aber jeder fünfte Postfinance-Kunde uns kennen.»
Dies, so hofft er, werde Vasco hierzulande die Tür ins lukrativere Enterprise-Security-Geschäft öffnen. Das E-Banking-Business ist aktuell das grösste Betätigungsfeld der Belgier. «Dabei geht es um Geschäfte mit hohen Stückzahlen, aber niedrigen Margen», so Valcke. Im Enterprise-Security-Umfeld sei es genau umgekehrt.
Für Valcke geht es dabei nicht nur um einen grossen Auftrag, er sieht den Deal mit Postfinance auch als Türöffner zum Schweizer Markt. «Bislang sind wir in der Schweiz noch viel zu unbekannt. Künftig wird aber jeder fünfte Postfinance-Kunde uns kennen.»
Dies, so hofft er, werde Vasco hierzulande die Tür ins lukrativere Enterprise-Security-Geschäft öffnen. Das E-Banking-Business ist aktuell das grösste Betätigungsfeld der Belgier. «Dabei geht es um Geschäfte mit hohen Stückzahlen, aber niedrigen Margen», so Valcke. Im Enterprise-Security-Umfeld sei es genau umgekehrt.