Einfacher E-Business-Zugang

Nach Sun (SunRay 1 – ein Thin Client) und Compaq (iPaq – ein kleiner Computer) und anderen zeigt nun auch IBM, was nach dem PC-Zeitalter kommen soll.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/03

   

IBM lüftete kurz den Vorhang über den neuen Produkten, die offiziell erst auf der Cebit vorgestellt werden. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie Einzelpersonen und Business-Anwendern den Zugang zum Internet und zur Wunderwelt des E-Business erleichtern sollen. Das Netz hat, wie IBM feststellt, die Rolle des Computers verändert. So will denn Big Blue mit den neuen Geräten nach eigenem Bekunden das PC-Geschäft aggressiv in die Post-PC-Ära weitertreiben und dabei auf die Bedürfnisse des Endanwenders abstellen: Günstig sollen die Geräte sein, von hoher Qualität und unverwechselbar im Design.

«Klein und alles drin»


Und das sind die Dinge, die da kommen sollen:

- Ein neuer All-in-One, der für den Anschluss an die E-Welt optimiert wurde und gerade noch einen Drittel des Platzes einnimmt, den ein herkömmlicher PC auf dem Schreibtisch benötigt. Er verfügt über einen Flachbildschirm und eingebaute Lautsprecher. Die Option für eine drahtlose LAN-Verbindung erlaubt einer Gruppe zusammenzuarbeiten, ohne von Kabeln und Drähten drangsaliert zu werden.
- Eine neue Generation von Desktop-Geräten, die mit einem platzsparenden Design in die Höhe statt in die Breite strebt und bis zu sieben USB-Anschlüsse besitzt.
- Die Network Station für Linux, ein Thin Client, der in einer individuell angepassten Linux-Umgebung das offene System mit einem Server-basierenden Arbeitsplatz vereinigt. Auf ihrer Web-Site wird IBM Informationen für die Implementierung von Linux auf den Network Stations 2200 und 2800 sowie ein Kundenforum für den Austausch von Informationen zur Verfügung stellen.
- Als Zero Footprint Network Station bezeichnet IBM eine platzsparende Kombination einer Network Station 2200 mit einem T55-Flachbildschirm. Diese Kombination ist laut IBM für enge Verhältnisse geeignet, etwa im Check-In-Schalter einer Fluggesellschaft oder an der Kasse eines Kaufhauses. Im Gegensatz zu einer All-in-One-Lösung kann bei Zero Footprint bei Bedarf ein grösserer Monitor eingesetzt werden.
- Natürlich darf in diesem Rahmen auch eine «Internet Appliance» nicht fehlen. Das simple und leichte Gerät bietet einen eingebauten Breitband-Internetanschluss. IBM richtet sich damit vor allem an ISPs, ASPs und andere Unternehmen, die darauf ihren Markennamen anbringen und eigene Weblinks installieren können.
- Zu guter Letzt wurde auch noch ein neuer Kamera-Anschluss gezeigt, der für die auf Mai 2000 angekündigten neuen Thinkpads vorgesehen ist. Der Plug and Play-Anschluss soll zusammen mit einer multifunktionalen Digitalkamera Videokonferenzen ermöglichen, ausserdem Fotos, Sicherheitsüberwachungen, Video E-Mails und was immer die Zukunft an Bildanwendungen noch bringt.
«Nachdem das Internet ins Zentrum der vernetzten Welt gerückt ist», meinte Doug LeGrand, GM Personal Systems EMEA, «haben sich Funktionalität und Komplexität vom Desktop ins Netzwerk verlagert. Wir demonstrieren hier die Fähigkeit von IBM, eine breites Angebot an Komplettlösungen für das Zeitalter des Netzwerk-Computers anzubieten.» («Ha!» rufen da die Sun-Manager, «das haben wir doch schon immer gesagt: Das Netzwerk ist der Computer.») (fis)


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