Loch oder nicht Loch?


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/03

   

Novell will ein weiteres Sicherheitsloch in Activ Directory von W2K entdeckt haben: Zwar würden sich wie bei NDS die Zugriffsrechte auch des Administrators beschränken lassen, so dass dieser z.B. keinen Einblick in Personalverwaltung habe. Doch der Admin könne sich über einen für ihn zugelassenen Bereich wie die Netzwerkbearbeitung trotzdem Zugang verschaffen.
Natürlich hängte Novell diese Entdeckung sofort an die grosse Glocke. Doch die Marktbeobachter blieben vorsichtig. «Microsoft wird natürlich von der Konkurrenz beobachtet, und jede Möglichkeit gesucht, um Win2000 suspekt zu machen», meinte etwa Michael Gartenberg von Gartner Group.
Microsoft selber widersprach den Behauptungen von Novell energisch. Es gebe nämlich neben den Anwenderrechten auch noch die sogenannte Eignerrechte, die über den Zugriffrechten der einzelnen Benutzergruppen stünden. «Das Sicherheitssystem von W2K funktioniert genau wie vorgesehen», stellte Steve Lipner, Manager von Micriosofts Security Center dezidiert fest, «Wenn die Novell-Ingenieure vergessen, diese auszuschalten, haben sie ganz einfach ihren Job nicht richtig gemacht.»
Zur Erklärung: Novell befürchtet, beim Verzeichnisdienst NDS Einbussen zu erleiden, falls viele Unternehmen zu W2K wechseln. Die Softwarehersteller aus Utah haben daher ihre Strategie bereits angepasst und schwärmen neuerdings von iChain als der grossen, NDS-basierenden E-Commerce-Möglichkeit jenseits von Windows 2000. (fis)


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