Datencenter-Offensive von FSC

Mit den neuen Primequest-Servern will FSC vor allem ältere Mainframes oder Unix-Server von IBM beziehungsweise HP ersetzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/08

     

Mit Primequest 440 und 480 hat der Computerhersteller Fujitsu Siemens Computer Anfang April zwei neue Server mit 16 beziehungsweise 32 Prozessoren vorgestellt. Das auf dem Itanium-2-Server basierende Primequest-Duo soll nach Angaben von FSC die Ausfallsicherheit von Data-Center-Architekturen mit der Offenheit und einfachen Aufrüstbarkeit von Standard-IT-Technologie unter Linux und Windows vereinen und ist für den Einsatz in Datenzentren entwickelt worden. Zu den Einsatzbereichen der Maschinen gehören unter anderem grosse Datenbanksysteme und Umgebungen zur Verarbeitung von Online-Transaktionen.

Sicherheit garantiert

Um eine hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten, hat FSC die neuen Server mit zahlreichen Sicherheits-Features wie beispielsweise System Mirror
und Flexible I/O (FIO) ausgestattet. Die System-Mirror-Technologie ermöglicht es, dass sowohl der ECC-Hauptspeicher als auch die Crossbar-Verbindungen im Duplex-Modus «gespiegelt» arbeiten können. Diese Funktion soll durch eine sofortige Isolierung von Speicherfehlern eine hohe Ausfallsicherheit garantieren. Die flexible FIO-Architektur erlaubt, I/O-Komponenten frei und je nach Ressourcenbedarf an das System zu koppeln. Damit lassen sich I/O-Erweiterungen und Wartungsarbeiten am System unterbrechungsfrei ohne kostspielige Systemausfallzeiten durchführen. Zunächst sollen die Primequest-Modelle mit der «Madison»-Version des Itanium und einem Fujitsu-Chipsatz ausgeliefert werden, später dann auch mit der Dual-Core-Version «Montecito» und Intel-Chipsätzen, sobald diese verfügbar sind. Der Montecito soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. Die Rechner werden vom Hersteller mit den Betriebssystemen Red Hat Enterprise Linux ASv.4, Novell/Suse Linux Enterprise Server 9, Windows Server 2003 Enterprise Edition oder Windows Server 2003 Datacenter Edition ausgeliefert. Diesen stehen im System bis zu 32 CPUs mit 1,5 bis 1,6 Gigahertz zur Verfügung. Der Arbeitsspeicher kann nach Bedarf auf bis zu 512 Gigabyte ausgebaut werden. Maximal 32 Ports für Festplatten stehen zur internen Speicherung zur Verfügung. Die Netzwerkanbindung erfolgt über bis zu 32 Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Zur Erweiterung des Rechners können in der grössten Ausbaustufe 16 SCSI- und 128 PCI-Slots verwendet werden.

Hauseigene Technologie

Mit Primequest hat FSC jetzt vier verschiedene Server-Plattformen im Programm: Unix-Server, die erneuerten Itanium-Geräte mit Linux oder Windows, Xeon-basierte Rechner sowie Mainframes, die auf proprietärer Technologie basieren. Letztere werden nur in Japan verkauft, die anderen Server weltweit. Die Primequest-Rechner erweitern die Primergy-Server von FSC, die mit bis zu vier Itanium-CPUs arbeiten, am oberen Ende und ergänzen die auf dem Sparc64-V-Prozessor und dem Solaris-Betriebssystem basierenden Highend-Familie Primepower. Mit den neuen Primequest-Modellen will FSC vor allem ältere Mainframes oder Unix-Server von IBM beziehungsweise HP ersetzen. In den kommenden drei Jahren will FSC bis zu 10’000 Primequest-Rechner absetzen, was einem Umsatz von rund zwei Milliarden Dollar entsprechen würde. (pbr)


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