Nokia will mit Musik-Handys Boden gutmachen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/04

     

Der finnische Handy-Hersteller Nokia will mit Musik-Download-Diensten die Verluste bei den Handy-Verkäufen wieder aufholen. Aus diesem Grund plant Nokia, die Hälfte seiner ca. 40 neuen Mobilfunkgeräte dieses Jahr mit Funktionen auszurüsten, die das Herunterladen und Abspielen von Musik ermöglichen. Wie Nokia vorletzte Woche auf der weltgrössten Mobilfunkmesse 3GSM in Cannes verlauten liess, sollen darüber hinaus zusammen mit der US-amerikanischen Firma Loudeye den Netzbetreibern technische Plattformen für den Musikdienst angeboten werden.

Aufgrund der Tatsache, dass bereits die meisten Netzbetreiber Musikdienste anbieten, putzt nun Anssi Vanjocki, der Chef von Nokias Multimedia-Sparte, bei den grossen Mobilfunkbetreibern die Türklinken. Vanjocki hofft so, Carrier zu einem Wechsel bewegen zu können, die mit den bestehenden Lösungen unzufrieden sind. Nokias Wettbewerbsvorteil sei die Bedienungsfreundlichkeit, insbesondere für den Endbenutzer, beteuerte der Manager in Cannes.
Mit Musik-Handys lassen sich einerseits Musikstücke aus dem Mobilfunknetz gegen Gebühren auf das Gerät laden und abspielen. Andererseits können auch CDs vom PC auf das Handy geladen werden. Um das Abspielen der Stücke zu ermöglichen, läuft auf den Nokia-Handys der Microsoft Windows Media Player. Und um eine entsprechende Anzahl Songs auf seinem Handy mittragen zu können, bedarf es zusätzlich einer Speicherkarte.


Marktforscher gehen davon aus, dass sich Musik-Handys und dazugehörige Dienste zu einem Massenmarkt entwickeln werden. Nokia verkauft derzeit nur ca. 10 Millionen Musik-Handys pro Jahr, gemessen an den fast 220 Millionen Handys, die der Marktführer pro Jahr absetzt, ein noch geringer Anteil. (mh)


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