KURZMELDUNGEN UNTERNEHMEN


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/15

     

Dicom liebäugelt mit Topcall

Die Dicom Group plant den österreichischen Unified Communication-Spezialisten Topcall zu 100 Prozent zu übernehmen. Den Topcall-Aktionären soll letzte Woche ein Angebot (4 Euro pro Aktie) unterbreitet worden sein. Der Topcall-Vorstand empfiehlt den Aktionären das Angebot anzunehmen. Mindestens 75 Prozent der Aktionäre müssten ihr Einverständnis zu dem Deal geben. Die Unternehmen würden «technologisch als auch vertriebsstrategisch perfekt zueinander passen», heisst es. Topcall soll innerhalb der Dicom-Gruppe eine eigene Business Unit werden. Für die Mitarbeitenden sollen sich keine Änderungen ergeben.

Allianz in Sachen LCD

Die drei japanischen Elektronik-Konzerne Hitachi (50%) Matsushita (25%) und Toshiba (25%) haben eine LCD-Allianz gegründet. Gemeinsam wollen sie rund 110 Mrd. Yen (rund 1,2 Mrd. Franken) in eine Flachbildschirm-Produktionsstätte in der Nähe von Tokio pumpen, die ab September 2006 ihren Betrieb aufnehmen wird.

IBM legt Rekurs am Schweizer Bundesgericht ein

IBM hat Rekurs beim höchsten Schweizer Gericht eingereicht, nachdem das Genfer Berufungsgericht einer Klage der Roma- und Sinti-Organisation GIRCA (Gypsy International Recognition and Compensation Action) stattgegeben hat. Der Vorwurf der GIRCA lautet, dass IBM mit der Lieferung von Lochkarten an das Nazi-Regime den Holocaust unterstützt habe, bei dem mindestens 600’000 Sinti und Roma in den Konzentrationslagern umgebracht worden sind.

Wonderbrand kauft Zimtkorn

Die St. Galler Web-Agentur Wonderbrand wandelt sich von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft und übernimmt sämtliche Anteile der Zimtkorn GmbH in Dietikon. Die an Wonderbrand beteiligten Jungunternehmer – allesamt Studenten an der Universität St. Gallen – wollen das Unternehmen stärken und den KMU-Markt noch besser adressieren.

Swisscom verschmäht Telekom Austria

Die Swisscom hat die Gespräche mit der östereichischen ÖIAG über eine mögliche Übernahme von Telekom Austria beendet. «Beide Parteien sind sich einig über die Vorteile einer möglichen Zusammenführung. Sie erachten es unter den heutigen Umständen als nicht möglich, eine den verschiedenen Interessen Rechnung tragende Lösung zu finden», hiess es.

Medion verliert Grossauftrag

Gemäss deutschen Medienberichten hat der kriselnde deutsche Billig-PC-Hersteller Medion einen wichtigen Grossauftrag von Aldi-Süd verloren. Dabei soll es angeblich um die Lieferung von mehr als 100’000 Fernsehgeräten für das Weihnachtsgeschäft gegangen sein. Geliefert werden die Geräte nun von zwei Konkurrenten aus der Türkei. Die Medion-Aktie hat nach Bekanntwerden der Meldung 4,4 Prozent an Wert eingebüsst.

Huber + Suhner wächst mit Mobilfunk

Der Schweizer Anbieter von Komponenten und Systemen für elektrische und optische Verbindungstechnik hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2004 um 19% auf 317,6 Mio. Franken steigern können, vor allem aufgrund markanten Wachstums in den Bereichen Mobilfunk und Elektronik (38%). Der Konzerngewinn stieg von
1,6 Mio. auf 19,9 Mio. Franken.

Swisslog trifft ins Schwarze

Das an der Schweizer Börse SWX kotierte Logistikunternehmen Swisslog hat nach schwierigen Zeiten im ersten Halbjahr 2004 ein positives Ergebnis erzielen können. Demnach weist Swisslog einen Reingewinn von 13,1 Millionen Franken aus, nach einem Verlust von 35,8 Mio. Franken in der Vorjahresperiode. Swisslog baut Lagerhäuser und Verteilzentren, implementiert die eigene Lagerhaltungs-Software und berät im Umfeld von Supply Chain Management. Das Unternehmen beschäftigt in 23 Ländern derzeit rund 1920 Mitarbeitende.

Cisco postet P-Cube

Cisco übernimmt das in Kalifornien beheimatete Unternehmen P-Cube für rund 200 Millionen Dollar. P-Cube entwickelt IP-Plattformen, mit denen sich verschiedenartige Datenströme (z.b. VoIP, Musik-Downloads, Video-Streams, normales Browsen usw.) unterscheiden und kontrollieren lassen. Die Technologie soll die Qualitätskontrolle von Internet-Services sowie Verrechnung von unterschiedlichen Diensten erleichtern.

Cognos will Frango kaufen

Der kanadische Hersteller von Business-Intelligence-Software Cognos möchte das schwedische Software-Unternehmen Frango für 53,2 Millionen Dollar kaufen. Ein entsprechendes Angebot wurde den Aktionären unterbreitet und wird vom Frango-Aufsichtsrat befürwortet. Frango ist auf Anwendungen für Konsolidierungs-Management und Finanz-Reporting spezialisiert und erreichte im letzten Geschäftsjahr mit 230 Mitarbeitenden einen Umsatz von 34,3 Millionen Dollar.

Ecofin übernimmt Calanda Technology

Die im Finanzumfeld tätige Zürcher Ecofin AG hat vor einigen Tagen die Übernahme der ebenfalls in Zürich beheimateten Calanda Technology bekanntgegeben. Dr. Duri Schmidt, CEO der Calanda Technology, ist zusammen mit weiteren Mitarbeitern zu Ecofin übergetreten. Im Bereich Finanzdatenlösungen bietet Ecofin Datenmodelle für Valorendaten und die Bestandesführung sowie Data Warehouse-Lösungen für Telekurs VDF und WM an. Die Calanda Technology hat unter anderem Data Feed Interface- und Data Warehouse-Lösungen für Finanzdatenprodukte wie Bloomberg Data License, Reuters Datascope, Telekurs HIKU und andere im Angebot.

Thinktools kommt nicht zur Ruhe

Im Zusammenhang mit dem Börsengang der Schweizer Software-Firma Thinktools sind weitere Verdachtsmomente ermittelt worden. Die «Sonntagszeitung» berichtete, dass prominenten Köpfen beziehungsweise Institutionen, insbesondere Thomas Schmidheiny und der Stiftung des Davoser Weltwirtschaftsforums, umfangreiche Aktienpakete zugeschanzt worden waren. Insgesamt seien auf diese Weise mindestens 10% der Aktien verteilt worden. Im Emissionsprospekt war von höchstens 5% die Rede. Welche der im Bericht erwähnten Thinktools-Organe zu Angeschuldigten im Fall Thinktools werden, ist noch nicht klar. Zudem untersucht die Zürcher Bezirksanwaltschaft nun auch Ungereimtheiten im Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung der Private Equity Holding.

Google hüpft zum Start

Angesichts der Turbulenzen der letzten Wochen legte der Suchspezialist Google einen überraschend guten Börsenstart hin.
Am ersten Handelstag legten die Papiere um 18 Prozent zu. Beobachter erklären den eindrücklichen Start-Hüpfer mit dem viel tiefer als ursprünglich kommunizierten Ausgabepreis (85 anstatt 108 bis 135 Dollar). Analysten gehen davon aus, dass die Papiere in nächster Zeit nicht mehr so stark zulegen werden.

Swisscom Systems schrumpft

Swisscom Systems verkauft per
1. Oktober den Bereich Service Center Reparatur (SCR) in Thun an die deutsche Firma Combase, die ihre Geschäftstätigkeiten auf
die Schweiz ausweiten will. SCR erhofft sich für die Zukunft, vermehrt Aufträge ausserhalb von Swisscom erhalten zu können. Sowohl der Standort Thun als auch die 72 Vollzeitstellen bleiben erhalten.

Mobilezone schreibt Gewinn

Der Handy-Retailer Mobilezone fährt nach dem Verkauf der deutschen Firmenteile wieder Gewinne ein. Im ersten Halbjahr 2004 resultierte aus einem Umsatz von 159,3 Mio. Franken ein Konzerngewinn von 8,2 Mio. Franken. Vor einem Jahr betrug der Konzernumsatz 167 Mio. Franken, der Gewinn lag aber mit 0,8 Mio. Franken wesentlich tiefer. Im zweiten Halbjahr plant Mobilezone die Eröffnung von neuen Filialen in Liestal, Locarno und Vevey, in Bern Ende Oktober eine zweite Grossfiliale.


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