Wieviele Arztpraxen sind noch nicht mit einer vernünftigen Hardware/Software-Kombination ausgestattet, die es erlaubt, Patientendaten und Verrechnung der Leistungen zu rationalisieren? Es müssen einige sein, denn noch sind zentrale Ärztekassen weit verbreitet.
Ausserdem sind die Weisskittel einem enormen Rationalisierungsdruck ausgesetzt, da die Krankenkassen die Rechnungen immer strenger kontrollieren und ausschliesslich detailliert ausgewiesene Leistungen bezahlen. Es dürfte also spätenstens jetzt der Zeitpunkt gekommen sein, sich diesen Markt und die entsprechenden Produkte genauer anzuschauen. Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sich mit dem Verkauf von Administrationslösungen auch gleich noch Zusatzgeschäfte mit Hardware und kleinen Netzwerken tätigen lassen.
Winware-Medical
Die St. Galler Winware hat ihre Standard-Software «Winware-Auftrag» in Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern und zwei Ärzten um einige Funktionen ergänzt und daraus das Paket «Winware-Medical» gebaut. Zielgruppe sind Ärzte mit eigener Praxis, insbesondere auch Spezialisten. Die Software bietet einige, speziell auf den Markt zugeschnittene Features:
• History-Daten nach Patient
• Vorbereitete Features für Patientenweiterleitung
• Auswertung offener Posten nach 90 Tagen zwecks Rechnungsstellung
• Auswertung nach Patient und verkauften Medikamenten
• Vorbereitete Abrechnungsformulare und SQL-Abfragen.
• Gegen 1000 SUVA-Artikel sind vorerfasst.
Tarifstämme
Beim Kauf des Paketes muss für mindestens zwei Jahre ein Support-Vertrag abgeschlossen werden. Dieser Vertrag macht durchaus Sinn, denn Winware aktualisiert die Tarifstämme, d.h. die Positionen und Tarife, die ein Arzt verrechnen kann. Die Tarife sind Verhandlungssache zwischen Krankenkassen, Bund und Ärzteorganisationen, also durchaus Änderungen unterworfen.
Fibu und Lohnverwaltung integrieren
Die hauseigene Fibu (Winware-Fibu) und die Lohnverwaltung lässt sich an Winware-Medical anbinden. Die Buchhaltung erfordert kein speziell ausgebildetes Personal. Winware-Medical kostet den Endkunden 4998 Franken, der «Value-Pack»-Service-Vertrag muss für mindestens zwei Jahre abgeschlossen werden und kostet 998 Franken pro Jahr. (hc)