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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/11

     

Nortel im Buchhaltungssumpf

Nortel weiss weder, wann die gegenwärtige Überprüfung der Buchhaltung abgeschlossen sein wird, noch ob sich der letztjährige Gewinn «nur» halbieren oder stärker schrumpfen wird oder ob die letztes Jahr an die Mitarbeitenden ausgeschütteten Boni zurückgefordert werden. Immerhin: Nortel weiss wenigstens, wieviel Geld in der Kasse ist: Die absehbaren Korrekturen an der Buchhaltung hätten keinen Einfluss auf die Cash-Bestände.

Wieder Stellenabbau bei Swisscom

Swisscom-CEO Jens Alder hat einen weiteren Stellenabbau angekündigt. In welchem Rahmen dieser Abbau erfolgen wird, bezifferte Alder aber nicht. Er verwies darauf, dass dies von politischen Entwicklungen wie etwa der Liberalisierung der letzten Meile abhängig sei.

Heiter weiter bei Bison

Seit Dezember letzten Jahres kann Bison nun schon den vierten Neukundenzugang feiern: Die Rud.
Uiker AG hat sich für die Innerschweizer ERP-Software entschieden. Uiker wird die Module CRM und Trading einsetzen.

Probleme mit Tarmed

Ein Grossteil der Schweizer Spitäler hat grosse Probleme mit dem neuen Tarifsystem Tarmed. Wie die Sonntagszeitung berichtet, sind im Vergleich zum letzten Jahr bei den Krankenkassen bis zu 60 Prozent weniger Rechnungen eingegangen. Viele spitalinterne EDV-Systeme wurden nicht rechtzeitig umgestellt. Für E-Healthcare-Anbieter dürfte also noch einiges
Potential brach liegen.

IBM unterstützt Days Java

IBM will den von Day entwickelten Java-Standard JSR 170 für sämtliche Content-Systeme übernehmen. Der Standard wurde unter der Federführung von Days CTO David Nüscheler entwickelt und erfreut sich zunehmender Akzeptanz. JSR 170 wird auch von Apache, Bea, Oracle oder SAP unterstützt. Der Standard steht der Öffentlichkeit bis zum 19. Juli zur Ansicht und Kommentierung zur Verfügung.

Rückenwind für AMD

IBM und Oracle machen ihre Datenbanken fit für AMDs 64-Bit Server-Chips. Von IBM gibt es neu das Entwicklerkit für die Datenbank DB2 für AMDs 64-Bit Systeme unter Windows. Und Oracle offeriert ab sofort die neueste DB-Version (10g) für AMD-64-Bit-System unter Linux wie auch unter Windows.

Sonys PDA-Geschäft harzt

Offenbar kann Sony mit PDAs keine Profite erwirtschaften. Gemäss der Branchenzeitung «Computerpartner», die sich auf firmeninterne Informationen beruft, will sich Sony demnächst aus diesem Geschäft verabschieden. Angeblich wird sich Sony noch diese Woche offiziell dazu äussern.

Eine Armee von Linux-Entwicklern

Bei Oracle scheint man fest entschlossen, an der Microsoftschen Marktmacht zu rütteln. So melden die Datenbankspezialisten, man habe mit «mehr als 9000 Entwicklern» schon bald die weltweit grösste Linux-Programmierergemeinde im Haus. Bis Ende Jahr soll das Entwicklungsteam von Oracle vollständig unter Linux arbeiten.

Microsoft verlängert Support

Bis anhin lieferte die Redmonder Softwareschmiede 5 Jahre Support ab dem Release-Datum des jeweiligen Produkts. Künftig will die Gates-Company diese Frist auf mindestens 10 Jahre erweitern. Die Entscheidung hat, so Microsoft, vor allem mit den längeren Produktzyklen zu tun.

Siemens schiesst Xelibri ab

Siemens gibt seine Zweitmarke «Xelibri», unter der modische Lifestylehandys an den Kunden gebracht werden sollten, nach kurzer Zeit wieder auf. Die aktuellen Modelle werde man noch auslaufen lassen, sagte ein Siemens-Sprecher, aber danach werde es keine neue Kollektion mehr geben. Mit Xelibri war Siemens Anfangs letztes Jahr an den Start gegangen. Die gescheiterte Aktion, meinen Brancheninsider, könnte Siemens über 100 Millionen Euro gekostet haben.

Software Assurance mit mehr Zuckerguss

Microsoft gibt weiter Zucker auf das umstrittene Licencing 6.0. Nachdem im vergangenen September bereits mehr Training, Support und Tools sowie Heimnutzungsrechte für Office hineingepackt wurden, kommen jetzt Gratis-Lizenzen für Disaster-Recovery-Server dazu. Zudem erhalten die Anwender «Mappoint Web Services», einen XML-basierten Service, mit dem ortsgebundene Applikationen integriert werden können, sowie einen Webconferencing-Service.

VoIP-Kooperation von IBM und Cisco

IBM und Cisco wollen künftig im Bereich Voice over IP (VoIP) zusammenarbeiten. Von Big Blue
soll dabei die Hard- und Software kommen, Cisco will die erforderlichen Netzkomponenten für die Internet-Telefonie bereitstellen. Die beiden Unternehmen bieten bereits gemeinsam eine On-demand-Lösung für Rechenzentren an.

CA legt Ingres-Quellcode offen

Computer Associates hat bekannt gegeben, dass seine relationale Datenbank «Ingres» in Zukunft unter einem Open-Source-Lizenzmodell auf den Markt kommen wird. CA benutzt dazu die eigene CA Trusted Open Source License (CA-TOSL), eine Abwandlung der Common Public License. Softwarehersteller können Ingres damit als Grundlage für eigene Produkte benutzen, falls sie selbst wiederum den Code offenlegen.

Palm One gewinnt Patentstreit

In einem Patenstreit mit Xerox betreffend der Palm-Handschrifterkennung Graffiti konnte sich Palm One vor Gericht durchsetzen. Xerox hatte 1997 geklagt, dass das Graffiti-System, mit dem Daten in den Palm-PDA eingegeben werden, ein Xerox-Patent verletze.

Symantec kauft Spam-Filter-Hersteller
Symantec will für 370 Millionen Dollar den Spam-Filter-Spezialisten Brightmail übernehmen. Das Geschäfts soll Anfang Juli abgeschlossen werden. Bereits seit 2000 hält Symantec eine 11-prozentige Beteilung an Brightmail.

Der iPod erhält eine eigene Abteilung

Apple hat die Aktivitäten rund um den MP3-Player iPod in einer eigenständigen Hardware-Abteilung zusammengefasst. Bis anhin gab es eine einzige Abteilung für sämtliche Hardware-Geschäfte bei Apple. Als Leiter der neuen iPod-Abteilung wurde Jon Rubinstein, Vice President Hardware Engineering, eingesetzt.

Microsoft und Oracle können auch zusammen

Zwei, die sich sonst spinnefeind sind, arbeiten für einmal zusammen: Mit der Ankündigung, dem Visual Studio Industry Partner Program (VSIP) von Microsoft beizutreten, hat Oracle für eine Überraschung gesorgt. Es handelt sich um das erste formale Abkommen zwischen den beiden Unternehmen. Mit der Teilnahme an diesem Programm will Oracle für eine bessere Integration von Visual Studio und der hauseigenen Datenbank sorgen.
CEOs auf dem Schleudersitz
Jeder zehnte CEO eines grossen Unternehmens hat im letzten Jahr seinen Job wegen «Nichterfüllung der gesetzten Erwartungen» abgeben müssen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Management- und Technologieberaters Booz Allen Hamilton. In Europa wurde jeder zweite Konzernchef, der sein Unternehmen verliess, wegen mangelhafter Leistungen abgesetzt. Während sich in Nordamerika ein Konzernchef im Schnitt
8,4 Jahre halten, muss er in Europa seinen Sessel nach durchschnittlich 6,6 Jahren wieder räumen.

SAP und IBM mit Retail-Lösungen


SAP und IBM werden künftig gemeinsam Lösungen für den Einzelhandel entwickeln. Big Blue wird mit den Walldorfern ein Portfolio anbieten, dass die Lösungen und Infrastrukturen ( z.B. SAP Retail Store, SAP for Retail, Netweaver, IBM Store Integration Framework oder Websphere) beider Unternehmen kombiniert.


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