Ascom stösst Produktionsarm an US-Hersteller ab


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/01

   

Ascom und der amerikanische Contract Electronics Manufacturer (CEM) Dii/Dovatron haben eine Absichtsvereinbarung unterzeichnet, demzufolge Dii/Dovatron die Ascom Produktionsstätte inklusive der Gebäulichkeiten übernimmt und künftig für Ascom Terminals und PBX (Telefonanlagen) produzieren wird. Die Produktionsstätten sollen in einer neuen, noch zu gründenden Firma eingebracht werden. Mitsamt den Gebäulichkeiten werden auch die 510 fest angestellten und 40 temporär beschäftigten Mitarbeiter «transferiert». Die Vertragsverhandlungen sollen bis Ende März abgeschlossen werden. Weder Stellenabbau noch Entlassungen seien vorgesehen.

Konzentration auf Kernkompetenzen

Ascom will sich mit den beiden Divisionen Terminals und PBX in Zukunft auf Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb konzentrieren. Die Bereiche Produktion, Logistik und Sourcing werden aus der Ascom Business Systems AG ausgegliedert und zur Bildung einer CEM-Unternehmung an die Dii/Dovatron verkauft. Die beiden Unternehmen werden einen mehrjährigen Vertrag für die Lieferung und Erbringung von Beschaffungs-, Produktions- und Logistikleistungen schliessen.
Ascom will das frei werdende Geld für Investitionen in die Kerntätigkeiten sowie den Ausbau der E-Business-Aktivitäten stecken. Per Ende Januar soll das erste E-Commerce-Projekt, Voo:doo, lanciert werden. Ascom wird durch die Auslagerung der Produktion sicher von billigeren Produktepreisen profitieren, die durch die Einkaufsmacht von Dii/Dovatron möglich werden. Andererseits ist die Frage der Kostensenkung auch unter dem Aspekt der Lohnkosten zu sehen, sollten denn künftig «amerikanische Verhältnisse» in Solothurn herrschen. (mh)


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