«Are you born to web?»


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/22

     

Pünktlich zur Einkaufssaison hat Direktanbieter Dell in den USA den Internet-Computer «Webpc» lanciert – eine weitere Antwort auf Apples Designer-Web-Computer iMac. Der von Kritikern bereits als Pizzaschachtel mit Tastatur charakterisierte Webpc kostet – je nach Konfiguration – zwischen 1000 und 2350 Dollar. In der günstigsten Konfiguration verfügt er über einen Celeron-Prozessor mit 433 MHz, einen 15-Zoll-Monitor mit integrierten Lautsprechern, einen Drucker und einen Provider-Jahresvertrag für das hauseigene Dellnet. Angeboten wird er über die eigens eingerichtete Website webpc.com unter dem Motto «Are you born to web?»
Wann und zu welchem Preis man auch bei uns «für das Weben geboren sein» darf, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Nur wenige Wochen vor der Ankündigung hatte Compaq-Chef Michael Capellas den nach seinen Worten «wirklich coolen» Web-PC iPaq vorgestellt. Am aufregendsten ist auch hier das Äussere. Das zweite Merkmal soll laut Compaq die «Einfachheit» sein: Einfache Auswahl und Preisgestaltung, einfache Herstellung und einfache Installation und Bedienung. In dem futuristischen Gehäuse arbeitet ein Pentium-III- oder Celeron-Prozessor mit 500 MHz, eine Festplatte mit 4,3 bis 13,5 GB und mindestens 64 MByte RAM. Die Tastatur wurde speziell für den iPaq entworfen - mit einem Tastendruck soll man seine Lieblingsseite im Internet aufrufen können.
Als Betriebssystem ist Windows 2000 vorgesehen. Der iPaq wird daher am
17. Februar 2000 in den USA zeitgleich mit dem Release des neusten Microsoft-Betriebssystems lanciert werden.
Auch wenn somit Dell bei den Designer Web-PCs die Nase zeitlich vorn hat, bleibt Compaq doch weltweit die Nummer Eins beim Verkauf von PCs. Compaq setzte im dritten Quartal laut einer Marktuntersuchung von IDC 3,84 Millionen Geräte ab, der Rivale Dell brachte es auf 3,24 Millionen Stück.
Die führende Position von Compaq ist allerdings wacklig: Der weltweite Marktanteil des Unternehmen schrumpfte von 14,3 auf 13,8 Prozent, der von Dell dagegen wuchs von 9,1 auf 11,6 Prozent. In den USA hat Dell, wie der ITR schon früher meldete, die Spitzenposition bereits erobert. (fis)


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