Linux in der Schweizer Praxis


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/22

     

Im Mai (ITR 8/99) suchten wir einen Schweizer Entwickler, der nicht nur als Einzelperson, sondern mitsamt seiner Firma versucht, von Linux zu leben. In Peter Stevens von der SFI Technology Service AG fanden wir den mutigen Mann, der vollständig auf Open Source setzt und sich seine Brötchen (und die der Mitarbeiter) mit Pinguin-Ware verdient. Völlig überzeugt vom Open-Source-Konzept haben die SFI Leute ihre Eigenentwicklung, den SFI-Director für die Systemadministration von Unix- und Linux-CS-Umgebungen, ebenfalls frei gegeben. Wer will, kann das Software-Paket gratis von der SFI-Site herunterladen.
Ausgerechnet das Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe, eine Anstalt des Bundesamtes für Veterinärwesen, entschied sich ihre IT-Umgebung vollständig auf Linux abzustützen. Für die HW wurde Dell ausgewählt.
Eingesetzt werden 10 Dell-Server mit Linux als Betriebssystem und fünf Server als NT Terminal Server mit Metaframe. Die Linux-Arbeitsplatz-Rechner dienen (unter anderem) als Thin-Clients für die Windows-Anwendungen, aber auch als Clients für die Oracle Datenbank. Wo immer möglich habe man Red Hat Open Source Software wie den Apache-Server eingesetzt, vermeldet SFI.

Erschwerte Wartungsbedingungen


Da im Institut für Viruskrankheiten mit sehr gefährlichen Keimen hantiert wird, sind Teile der Räumlichkeiten mit einer gasdichten Hülle versehen. Die Hardware innerhalb dieser Gebäude kann deshalb auch nur unter sehr erschwerten Bedingungen gewartet oder ausgetauscht werden. Deshalb habe man sich für ein «applikationstransparentes Thin-Client-Konzept» entschieden, welches die Arbeitsplätze praktisch wartungsfrei gestalte und trotzdem den Einsatz von MS-Office erlaube, so SFI. (hc)


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