O-Ton Orbit-Aussteller zum neuen Messekonzept der Orbit/Comdex Europe: mehrheitlich zufrieden


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/22

     

Rolf Zehnder, Marcom Manager, Philips Business Communications: «Die Orbit ist schon längst keine lokalpolitische Veranstaltung mehr. Dieser Globalisierungshauch scheint mir ehrlich und wird sich positiv auswirken. Die Chancen stehen gut, dass die Orbit/Comdex Europe die Cebit für den «Tagesbesucher» werden kann. Kleiner, feiner, übersichtlicher und auch ohne Marathontraining begehbar.»
Robin Brandestini, Director Marketing, Oracle: «Die letzte Orbit war gut. Ob es noch besser wird und was sich allenfalls ändert, ist zur Zeit nicht erkennbar. Da wir ohnehin nur den CH-Markt adressieren, sehen wir heute keinen Vorteil. Bleibt abzuwarten, ob Oracle Europa eventuell an der Orbit/Comdex teilnehmen will. Wir begrüssen in jedem Fall die Ausgliederung der Orbit Home. Wir möchten Business-Leute (und wenn möglich die Entscheidungsträger) als Besucher haben.»
Robert Troy, Marketing Manager, Hummingbird Communications: «Wir begrüssen die Kooperation, da grössere Beachtung. Hoffnung: zahlreicheres und qualitativ noch besseres Publikum. Konkurrenz der Orbit/Comdex zur Cebit: schwierig!»
Peter F. Landolt, Geschäftsführer, J.D. Edwards: «Wir begrüssen den Schritt, da er internationales Flair bringt und wir damit einfacher an Marketinggelder kommen (Awareness innerhalb eines amerikanischen Kongresses). Die Cebit ist massiv zu gross und überlaufen und wirkt deshalb inzwischen abstossend.»
Peter Zoller, Sales Representative, Intergraph (Schweiz): «Da US-Marketing- und Verkaufsfachleute die europäische Mentalität so gut wie gar nicht verstehen, begrüsse ich die Kooperation nicht. Dem Vorhaben, die neue Orbit als Konkurrenz zur Cebit zu plazieren, gebe ich geringe Chancen, da die Cebit bestens bekannt und beliebt ist und der Messestandort Basel verglichen mit Hannover grössenmässig nicht mitkommt.»
Adrian Müller, Marketing/Channel Manager, BMC Software: «Die meisten professionellen Anbieter waren über die Qualität der Besucher unzufrieden. Die Orbit wurde zum Gemischtwarenladen und verlor an Profil und Einfluss. Wenn es der Orbit/Comdex gelingt, eine einzigartige Positionierung innerhalb Europa als professionelle IT Businessmesse zu geben, sehe ich eine Erfolgschance. Ich bezweifle, dass die Orbit/Comdex zu einem direkten Konkurrenten der Cebit werden wird. Soll sie das? Die Cebit hat ja — wie die Orbit — auch kein klares Profil mehr.»
Marco Billeter, Verkaufsleiter, Winware: «Wenn man die diesjährige Comdex analysiert, merkt man ganz klar, dass über kurz oder lang die Cebit den geschäftlichen EDV-Markt bestimmen wird. Deshalb sehe ich dieser Kooperation optimistisch entgegen und denke, dass wir als Schweizer SW-Unternehmen weiterhin stolz sein werden auf unsere Messe und dass der Schweizer SW-Markt dem Deutschen Markt auf jeden Fall das Leben schwer machen kann. Das hat man auch an der Systems gesehen.»
Eric Zeller, Leiter PR & Communications, Swissonline: «Wenn es gelingt, die neue Messe als eigentliche B2B-Messe zu etablieren, ist dies sicherlich positiv zu werten. Vor allem nachdem die iEX in Zürich diesen Status immer mehr zu verlieren droht.»
David Martinez , Geschäftsführer, Internet 2000: «Ich begrüsse die Kooperation sehr. Internet 2000 ist ausschliesslich im B2B-Bereich tätig. Durch die Fokussierung auf dieses Segment gewinnt die Orbit für uns an Qualität. Die Cebit ist zu einer Monstermesse ohne eigentlichen Fokus angewachsen. Wenn die Orbit sich europäisch plaziert, nicht überdimensional wächst und den Fokus auf B2B nicht verliert, sind die Chancen intakt, der Cebit Konkurrenz zu machen.»
Guido Honegger, CEO, Agri.ch: «Ja, wir begrüssen die Kooperation, da die Orbit endlich wegkommt, alle Jäger und Sammler zu bedienen und sich neu ausrichtet. Jetzt wird auch Agri dabei sein. Dass die Orbit/Comdex der Cebit Konkurrenz macht: Kommt aufs Konzept an. Ich denke aber, dass gute Chancen bestehen, insbesondere da die Cebit überlaufen ist.»
Martin Zellweger, Geschäftsführer, SQL: «Da wir ausserhalb der Schweiz nicht aktiv sind, interessieren wir uns ausschliesslich für Schweizer Publikum. Der Fokus geht für uns verloren. Wir begrüssen die Ausgliederung der Orbit Home, da besserer Fokus auf Business-Kunden.»
Oliver Staubli, PR- und Medienverantwortlicher, Sesam Software: «Ich finde es gut, dass die Messeleitung neue Wege und Stategien sucht, um der Orbit einen stärkeren Auftritt zu verschaffen. Ich denke, es ist ein wenig überheblich, sich als Konkurrenz zur Cebit plazieren zu wollen, v.a. wenn man an die organisatorischen Mängel der Orbit 99 denkt. Falls die Messe sich tatsächlich in Europa profilieren wollte, müsste sie in Genf stattfinden.»
Carlo Widmer, Leiter Verkauf & Marketing, Maxdata: «Die Kooperation wird begrüsst. Man beachte aber, dass Comdex einige Imageprobleme hat. Nicht alle Keyplayer sind dort vertreten. Die Cebit ist ein Dinosaurier, die grösste, aber auch unübersichtlichste Messe der Welt. Die Chance (für die Orbit/Comdex) ist, den Fokus auf Business-to-Business zu legen und wirkliche Neuheiten und Trends der führenden Anbieter zu zeigen.


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