Der Run auf den Telecom-Markt ist ungebrochen. Während der englische Telecom Operator Iaxis sich an einem neu gegründeten Unternehmen, der Hubco SA beteiligt, meldet
Swisscom die Senkung der Preise für Mietleitungen.
Iaxis, welche vor Kurzem eine Niederlassung in Zürich gegründet hat, und
sich als sogenannter Carrier’s Carrier betätigt, investiert in ein Unternehmen, dass europaweit ein Netz von sogenannten Carrier-Hotels aufbauen soll. Iaxis bedient ausschliesslich Wiederverkäufer, also Telefoncarrier und ISPs, die sich bei Iaxis in den Carrier-Hotels einmieten können. Ray Dutton, Gründer und Chairman von Iaxis: «Die Nachfrage der globalen Telecomindustrie nach gesicherten Räumen für die Infrastruktur und nach einer professionellen Wartung ist enorm.» Iaxis verfügt über ein leistungsfähiges Breitbandnetz in Europa, das im Endausbau 24’000 km lang sein soll. In der Schweiz wurden Zürich und Genf als erste Hubs ausgewählt und es besteht mit
Sunrise ein Vertrag zur Nutzung des Glasfasernetzes der SBB. Ausserdem hat Iaxis zusammen mit
Siemens begonnen, ein Unterwasser-Netzwerk im Mittelmeer zu verlegen. Bereits wurde im November die erste Etappe von Barcelona nach Marseille fertiggestellt.
Swisscom: Es geht auch billiger
Konkurrenz zur
Swisscom also. Nicht unpassend kommt die Meldung, Swisscom werde die Preise von 2 Mbit/s-Mietleitungen zwischen Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und Zürich um durchschnittlich 24 Prozent senken. Zur Begründung gibt der Ex-Monopolist die «bessere Auslastung der Netzwerkinfrastruktur» an. Es ist allerdings zu vermuten, dass genau das Gegenteil zutrifft. Es dürfte eher die ständig wachsende Konkurrenz für Leitungen zwischen grossen Städten der Grund für die Preisreduktion sein. Es lebe der freie Markt! (mh)