Karma gerettet


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/22

     

Weihnachten in Hünenberg: Das Management Buy-Out der Karma ist perfekt und der Komponenten-Disti damit den Trümmern des fallenden Riesen entkommen. Die einzelnen Ländergesellschaften von Karma (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Portugal, Italien, Tschechien, Russland, Griechenland, Türkei und Singapur) wurden unter dem Dach einer Holding zusammengefasst, die zu 100% dem Management gehört. Karma UK, die bereits im November vom Manager Andy Chandler freigekauft wurde, wird sich der Gruppe anschliessen. Einzig so macht das MBO auch Sinn. Denn mit dem Zentrallager, einer zentralen Administration in Istanbul und in der Schweiz kann der Komponenten-Disti die Vorteile seiner Grösse wirklich zur Geltung bringen.

Zentrale in der Schweiz

Der neue Konzern mit einem Umsatz 1999 von ca. einer Milliarde Dollar wird seinen Hauptsitz in der Schweiz haben. Patrick Matzinger bleibt Geschäftsführer von Karma Schweiz, wird aber zusätzlich noch der Leiter des zentralen Einkaufs. Gottfried Hackbarth wird die Leitung der Vertriebsfirmen übernehmen. Stellvertretender Geschäftsführer von Karma Schweiz wird Tom Brunner.

Was kostet der CHS-Zusammenbruch?


Unterdessen wird über den Schaden, den der CHS-Crash in Europa anrichtet, munter spekuliert. HPs PC-Boss Bernd Bischoff schätzte gegenüber «IT Europa», dass CHS bei IBM mit 350, bei Compaq mit 150 und bei Microsoft mit 70 Millionen Dollar in der Kreide steht. Nach dem enormen letzten Quartalsverlust (über 225 Mio. Dollar) und dem nur schleppenden Verkauf der einzelnen Ländergesellschaften wird die Situation somit auch für die Muttergesellschaft in Miami und ihre Lieferanten heiss und heisser. (hc)


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