Die englische Azlan-Gruppe berichtet von wesentlich besseren Ergebnissen als auch schon. Die letzten sechs Monate (bis September) erbrachten einen Gewinn vor Steuern von 2,37 Mio Pfund gegenüber einem Verlust im Vorjahr. Azlan sah sich letztes Jahr mit schweren Vorwürfen wegen falscher Buchführung konfrontiert, wurde aber jetzt rehabilitiert.
In der Schweiz hat Azlan seinen Umsatz in der gleichen Periode mit 2,984 Mio Pfund fast verdoppelt. Die Schweizer Niederlassung hat den Personalbestand von vier auf unterdessen 12 Personen erhöht und ist daran, eine Niederlassung in Lausanne unter der Führung von Juan Marcos aufzubauen. Juan Marcos war zuvor beim direkten Konkurrenten
Anixter tätig. Unterdessen arbeitet Azlan in der Schweiz, so Geschäftsleiter Erik Niklaus, mit 150 aktiven Resellern zusammen. Als nächstes Ziel peilt er den High-End-Markt der ISPs und Telcos an. Niklaus: «Die brauchen sehr viel Know-how und zertifizierte Leute.» Zusammen mit dem Servicedienstleister SITC AG will er dem Channel Pre- und Aftersales Support in den boomenden Märkten VoIP, ATM, Gigabit-Ethernet und Sicherheitslösungen anbieten. Ausserdem hat Azlan ein Partnerprogramm für ehemalige IBM-Network-Reseller aufgebaut.
Zu schaffen machen Niklaus (und wohl auch noch anderen) im Moment die Graumärkte mit 3Com-Produkten. Niklaus: «Wieso soll ein Reseller bei uns Zusatzdienstleistungen kaufen, wenn er schon nur die Kisten woanders 15% billiger haben kann?» (hc)