Neue Intel-Technologien für mobile Geräte


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/20

     

Auf dem Intel Developer Forum in Taiwan wurden der erste 1,8 Volt Multi-Level Cell Strataflash-Speicher sowie zwei neue Prozessoren vorgestellt, die Flash-Speicher- und Prozessor-Chips mit Hilfe einer neuen Packaging-Technologie in einem einzigen Baustein vereinigen.
Beide Lösungen sollen die Akku-Lebensdauer in mobilen Geräten verlängern. Der neue Multi-Level Cell Strataflash-Speicher ist der erste Multi-Level Cell Flash-Speicher, der mit 0,13-Mikron-Technologie hergestellt wird und mit einer Arbeitsspannung von 1,8 Volt arbeitet. Damit soll der Stromverbrauch laut Intel um rund 40 Prozent sinken.
Mit Hilfe des sogenannten Stacked Chip Scale Packaging können bis zu vier separate 1,8 Volt Multi-Level Cell Strataflash-Speicher zusammengepackt und so Speicherdichten von bis zu 1 GB in einem einzigen Baustein erreicht werden.
Das Strataflash Wireless Memory ist derzeit als Muster mit 128 MB erhältlich. Die Serienproduktion soll im zweiten Quartal nächsten Jahres anlaufen. Dannzumal werden auch Bausteine mit 64 und 256 MB erhältlich sein. Der Stückpreis beträgt 17,75 Dollar bei Abnahme von 10’000 Einheiten.

Prozessor und Memory kombiniert

Die Mikroprozessoren PXA261 und PXA262 wurden für datenfähige Mobilfunkgeräte entwickelt, die auf Intels Personal Internet Client Architecture (PCA) basieren. Die Kombination von Prozessor und Speicher in einem einzigen Baustein bedeutet vor allem weniger Platzbedarf.
Mit dem PXA261, der einen XScale-Prozessor und einen StrataFlash-Speicherchip von 128 MB umfasst, lassen sich 56 Prozent des ursprünglichen Platzbedarfs einsparen. Der Intel PXA262 enthält zwei Strataflash-Speicher-Chips zu je 128 MB und benötigt 65 Prozent weniger Platz als die entsprechenden Einzelbausteine.
Mit den beiden neuen Prozessoren reduziert sich die Anzahl der Komponenten in einem Handy oder PDA. Die Entwickler können den eingesparten Platz in Mobiltelefonen und PDAs für neue und andere Designs nutzen, etwa für den Einsatz von Applikationen, die hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit stellen wie MPEG4-Video, Java-Anwendungen oder Sprach- und Handschriftenerkennung.
Auch die neuen Applikationsprozessoren sind als Muster verfügbar. Der Start der Serienproduktion ist für das erste Quartal 2003 geplant. Für das Entwicklungssystem Intel DBPXA250 stehen Einsteckkarten zur Verfügung, um die Entwicklung und Prototypenerstellung von Hard- und Software für beide Prozessoren zu unterstützen. Geräte mit den neuen Prozessoren werden Anfang des kommenden Jahres erwartet.
Bei einer Abnahme von 10’000 Stück kostet der PXA261 mit 128 MB Speicher und einer Taktrate von 200 MHz 36,10 Dollar. Der PXA262 mit 256 MB und 200 MHz schlägt mit 54,60 Dollar zu Buch, mit einer Taktrate von 300 MHz kostet er 62,60 Dollar. (fis)
INFO
http://developer.intel.com/design/flcomp/prodbref/251890.htm (Strataflash) und www.intel.com/go/ap (Applikationsprozessoren).


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