Nichts zu lachen für Software-Piraten


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/12

     

Das Geschäft für Raubkopierer wird zunehmend gefährlicher. Nachdem der Software-Diebstahl im 2001 drastisch angestiegen war, hatte die Business Software Alliance (BSA) den Kampf gegen die Räuber verschärft. «Die Software-Industrie in Europa hat schon mit der weltweiten IT-Krise zu kämpfen», so Beth Scott, Vice President of Europe, BSA. «... keine Branche kann es sich leisten, dass 40 Prozent ihres Geschäftes durch Diebstahl verloren geht», Scott weiter.
Die Offensive der BSA – im deutschsprachigen Raum im Rahmen einer Schonfrist-Kampagne, die Unternehmen eine 30-Tage-Frist einräumt, ihre Software zu überprüfen und sich freiwillig zur Nachlizenzierung zu melden – trägt nun erste Früchte. In der Schweiz hat die Software-Piraterie leicht abgenommen und steht mit 33% auf dem Niveau der 90er Jahre.
Der Schaden der Raubkopien sank von 146 auf 116 Mio. Franken. Im ersten Halbjahr 2002 erhielt die Organisation in der Schweiz 36 Prozent mehr Hinweise auf den Einsatz illegaler Software bei Unternehmen als im Vergleichszeitraum 2001. Ebenso stieg die Summe der Zahlungen ertappter Übeltäter für Vergleiche und Nachlizenzierungen von 44’000 auf 83’000 Franken. Die Zugriffe auf die BSA-Website, wo man Software-Piraten «anschwärzen» kann, stiegen um 51 Prozent.

Internet hat oberste Priorität


Ganz oben auf der Prioritätenliste der BSA steht das Internet. Mit neuen Werkzeugen und Techniken wird nach illegalen Angeboten im Netz geforscht. Einem Zürcher Software-Piraten, der übers Internet Raubkopien von Betriebssystemen, Spielen und Anwendungssoftware feilbot, wurden die BSA-Detektive kürzlich zum Verhängnis. Sie überführten den noch minderjährigen Piraten durch einen Testkauf. Er kam mit 4 Tagen Arbeitsleistung und 3000 Franken Strafe davon. (sk)


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