E-BUSINESS


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/10

     

30 Neukunden für Obtree: Der Basler Content-Management-Spezialist Obtree Technologies vermeldet im ersten Quartal 2002 einen Zuwachs von europaweit 30 Neukunden. Obtree führt den Erfolg neben einem neuen, schlagkräftigen Management und Flexibilität durch die neuerliche Kapitalaufstockung auf die kürzlich erfolgte Fokussierung auf die Software-Entwicklung respektive das konsequente Partnermodell zurück.
Biznet realisiert Intranet für BLS: Der Berner Internetdienstleister Biznet wird zusammen mit der BLS Lötschbergbahn den Aufbau eines Intranets realisieren. Nebst allgemeinen Informationen soll auf dem Intranet jede Abteilung einen selbstverwalteten Bereich mit Informationen bewirtschaften und dadurch die Internet-Kommunikation schneller, effizienter und kostengünstiger erfolgen. Es kommt die Serverlösung von Axentic DM Content Management Systems zum Einsatz. Das Projekt ist im Mai gestartet worden.
Trojaner klaut Online-Banking-Daten: Laut dem «Stern» ist das in Deutschland verwendete Online-Banking-Verfahren «HBCI» nicht sicher vor trojanischen Pferden. Schafft es ein solches auf den PC des Benutzers, kann er dessen Code-Disk unbemerkt auslesen.
Merrill Lynch gibt Internet-Bank-JV auf: Merrill Lynch steigt aus seiner Partnerschaft mit der britischen Bank HSBC aus. Die beiden wollten eine Internet-Bank schaffen, die aber letztlich zuwenig Investoren anzog.
Vorlesen verboten: Das Landgericht Köln hat es einer Firma verboten, via Telefon Anrufern als Service aus dem Kursbuch der Deutschen Bahn vorzulesen. Damit, so das Gericht, würde die Bahn ausgebeutet und ihre Website für Nutzer weniger attraktiv.
Autos via Internet: Die deutsche Drogeriekette Anton Schlecker will wieder Autos über das Internet verkaufen. Die Firma hatte schon zuvor eine Aktion mit Partnern lanciert. Fiat versuchte dies daraufhin zu stoppen.
Jupiter unter Druck: Der Internet-Marktforscher Jupiter musste im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch von 29,6 auf 10,8 Mio. Dollar vermelden. Es kam zu einem Verlust von 48,4 Mio. Dollar. Ein Teil des Geschäfts in Europa wurde derweil an Netratings verkauft.
Schluss mit Schlüsselwörtern: Anfang 2000 wurde Realnames gefeiert, denn das Keywords-System der Firma sollte das Internet vereinfachen und revolutionieren. Dank Keywords mussten in die Browserzeile keine URLs mehr eingegeben werden, sondern lediglich Namen oder Begriffe, also statt «www.ford.com» lediglich «Ford». Damals sprang auch Microsoft auf die Idee an und band sie in den Internet-Explorer ein. Jetzt hat aber Microsoft die Firma fallengelassen, was Realnames das Genick gebrochen hat. Die Tore wurden geschlossen, die Schuld dafür Microsoft und der Kündigung des gemeinsamen Vertrags zugeschoben. Microsofts Schritt dürfte auch mit dem neuen Such-System im Internet-Explorer zusammenhängen. Wird eine URL falsch getippt, gelangt der Surfer automatisch auf MSN-Search. Somit wird das Realnames-System, dass ohnehin nie wirklich Beachtung fand, praktisch überflüssig.
Verschlüsseltes Instant-Messaging: AOL Time Warner will über seinen AOL Instant Messenger künftig auch verschlüsselte Botschaften ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde eine Kooperation mit Verisign angekündigt. Zielgruppe sind Unternehmen.
Elcomsoft vor Gericht: Die russische Softwarefirma, die ein Programm zum Knacken von E-Books anbietet, muss sich in den USA vor Gericht wegen Urheberrechtsverletzung verantworten. Das Gericht geht nicht von einer Verletzung der Redefreiheit aus.Digitale Briefmarke: Die Post beginnt in Kürze mit einem Test mit digitalen Briefmarken und der Software «Stampit». 30 Kunden machen mit. Die Briefmarken werden mit dem PC gedruckt und sind codiert. Die definitive Einführung wäre ab Sommer 2003 möglich.
Internet-Voting: In Genf wird anlässlich des Urnengangs vom 2. Juni ein Internet-Abstimmungstest durchgeführt. Es geht um die Zuverlässigkeit und die Bedienung des Systems. Getestet wird es von 16’000 Mittelschülern. Solche Tests sind in Genf üblich.
Dot-Eu nicht für die Schweiz: Die neue Top-Level-Domain «.eu» soll Ende des ersten Quartals 2003 verfügbar werden, ist von der EU-Kommission entschieden worden. Wer Registrierungsstelle wird, ist noch unklar. Schweizer erhalten keine «.eu»-Domains.
EU-Steuerplan: Jetzt haben auch die EU-Minister zugestimmt, Nicht-EU-Anbieter von Online-Dienstleistungen an EU-Konsumenten zur Abführung von Mehrwertsteuern in der EU zu zwingen, dies ab Mitte 2003. Dies stösst in den USA auf einigen Widerstand.
Swissquote weiter in Rot: Die auf Online-Finanzdienstleistungen fokussierte Swissquote Group konnte im ersten Quartal 2002 ihren Umsatz gegenüber dem Q1 2001 um 8,2% auf 3,5 Mio. Franken steigern. Der Betriebsverlust reduzierte sich in der gleichen Zeit zwar um 66%, bleibt mit 4,1 Mio. Franken aber weiterhin höher als der Umsatz. Zusammen mit den Restrukturierungskosten betrug der Reinverlust 8,1 Mio. Franken. Innerhalb der Gruppe konnte die Swissquote Bank zulegen, ihr Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 66 Prozent auf 2,1 Mio. Franken. Der Webdienstleister Marvel allerdings musste einen Rückschlag hinnehmen (Umsatzrückgang um 26% auf 1,1 Mio. Franken) ebenso wie das Finanzportal Swissquote.ch. Die Werbeeinnahmen gingen um 33% auf 0,4 Mio. Franken zurück.

Teure «.pro»-Adressen: Ab Ende 2002 sollen Domain-Namen auch mit der Endung «.pro» registriert werden können, allerdings nur für gewisse Berufe wie Anwälte (.law.pro), Ärzte (.med.pro) oder Wirtschaftsprüfer. Kosten pro Eintrag: 250 bis 300 Dollar.
Online-Archive im Visier: In Deutschland haben mehrere Verlage ihre Online-Archive vom Netz genommen. Es wurde vergessen, bei Artikeln, die nicht mehr gedruckt werden dürfen, auch die Kopie im Archiv zu sperren. Das nutzte ein Anwalt für Abmahnungen.
Authentifikationsservice: Ebay will für Online-Versteigerungen von wertvollen Gütern einen digitalen Authentifikationsservice einführen. Das soll den Beteiligten mehr Sicherheit bieten. Ebay realisiert den Dienst mit Hilfe von Verisign.


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