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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/10

     

Ohnemus aktiv: Fantastic-Gründer Peter Ohnemus ist wieder aktiv geworden. Er wurde vom Zürcher Unix-Unternehmen Ergon in den Verwaltungsrat seines Web-Security-Spin-offs Seclutions geholt. Er soll für insgesamt 12 Mio. Franken Kapital auftreiben.
Stagnation: Intel-Chef Craig Barrett prognostiziert für das laufende zweite Quartal kein grosses PC-Markt-Wachstum. Die Umsätze dürften mehr oder weniger stagnieren. Es gebe keine Anzeichen für vermehrte Investitionen in Computer.
Geständnis im Betrugsfall Comroad: Der Ex-Vorstandsvorsitzende von Comroad, Bodo Schnabel, soll wie auch seine Frau ein umfassendes Geständnis abgelegt haben. Bei der deutschen Telematik-Firma waren Umsätze im grossen Stil vorgetäuscht worden.
Cisco unterstützt Fibre Channel: Cisco hat sich durchgerungen, auch den bisher nicht favorisierten Fibre-Channel-Standard für schnelle SAN-Verbindungen zu unterstützen. Cisco setzte bisher auf iSCSI. Ein erstes Gerät für Fibre Channel wurde kürzlich vorgestellt.
HP mit gutem Gewinn: Hewlett-Packard hat für das zweite Quartal einen Gewinn von 252 Mio. Dollar ausgewiesen, dies gegenüber 47 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz ging um 9 Prozent auf 10,6 Mrd. Dollar zurück. In Europa legte HP jedoch um 2 Prozent zu.
Computer Associates mit Verlust: CA meldete für das vierte Quartal einen Verlust von 238 Mio. Dollar – bereits den sechsten Quartalsverlust in Folge. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 772 Mio. Dollar. Gegen die Firma wird weiterhin wegen ihrer Buchführungspraktiken ermittelt.
British Telecom mit Gewinn: Nach einer Restrukturierung konnte die Telekomfirma British Telecom einen Gewinn vor Steuern von 1,46 Mrd. Pfund ausweisen, nach 1,03 Mrd. Verlust im Vorjahr. Der Umsatz stieg leicht auf 20,559 Mrd. Pfund.
Dell im ersten Quartal: Dell wies im ersten Quartal 2002, das am 30. April endete, einen Gewinn von 457 Mio. Dollar aus, etwas mehr als erwartet. Besonders positiv war aber das Umsatzwachstum: Der Umsatz stieg von 7,86 auf 8,1 Mrd. Dollar gegenüber der gleichen Periode im Vorjahr. Im April lief das Geschäft am besten.
Kein rasches Ende im MS-Prozess: Die Richterin im Antitrust-Prozess von Microsoft hat Hoffnungen der Firma auf ein rasches Ende des Prozesses zerschlagen: Für die MS-Argumentation der fehlenden Legitimation der Bundesstaaten gebe es keine Präzedenzfälle. Die Richterin hat den 19. Juni als Datum der Schlussplädoyers angesetzt. Jede Seite hat drei Stunden.
Turnaround bei Cisco: Die Sparbemühungen von Cisco-CEO John Chambers tragen Früchte: Das letzte Quartal wurde mit einem Gewinn von 729 Mio. Dollar beendet, verglichen mit einem Verlust von 2,7 Mrd. im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar.
Fujitsu Siemens mit Gewinn: Fujitsu Siemens hat im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn vor Steuern von 29 Mio. Euro erzielt, gegenüber 71 Mio. Euro Verlust im Vorjahr. Der Umsatz sank allerdings um 8 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro.
Phenomedia zahlungsunfähig: Die Firma hinter dem Moorhuhnspiel ist pleite. Gespräche mit Investoren konnten nicht innert der nötigen Frist zu Ende gebracht werden. Zuvor kam heraus, dass CEO Scheer und CFO Denhard eventuell die Bilanz gefälscht hatten.
NAI muss Abschlüsse anpassen: Network Associates muss seine Geschäftszahlen für die Jahre 1998 bis 2000 anpassen. Es wurden Buchhaltungsfehler festgestellt. Schon zuvor hatte die SEC eine Untersuchung gegen die Firma eröffnet.
Rückschlag auch für «Windows»: Im Streit von Microsoft und Lindows hat der zuständige kalifornische Richter erneut seine Zweifel geäussert, ob sich der Begriff «Windows» markenrechtlich schützen lässt. Die Lindows-Site sperrt er jedenfalls nicht.
Nokia und Siemens kooperieren: Nokia und Siemens wollen bei der Entwicklung von Software für Handys künftig zusammenarbeiten. Als erstes erwirbt Siemens eine Lizenz für die Software der Series-60-Plattform, die auf Symbian basiert.
Microsoft und Citrix kooperieren weiter: Microsoft hat zugestimmt, Citrix weiterhin Zugang zum Sourcecode von Windows Server zu gewähren. Damit soll Citrix seine Windows-Thin-Client-Produkte fortführen können.
TI lagert aus: Texas Instruments will einen grossen Teil seiner Prozessoren nicht mehr selbst produzieren. Die Herstellung soll an Foundries wie TSMC oder UMC ausgelagert werden, um die Investitionen in Fabriken reduzieren zu können.
Gegen Software-Piraterie: Microsoft hat im letzten Jahr 92’000 sichergestellte oder eingesandte Programmpakete auf ihre Echtheit prüfen können. 90’000 erwiesen sich als Fälschungen. Microsoft bietet den Service Kunden, Behörden und Händlern an.
Schneller Backup-Service: IBM hat in den USA einen neuen Backup-Service lanciert, der nach Katastrophen eine besonders schnelle Wiederherstellung des Betriebs garantieren soll. Der Dienst wird für verschiedenste Plattformen angeboten.
Rambus im Visier der FTC: Die US-Wettbewerbsbehörde FTC will gegen den Speicherchipentwickler Rambus ein Antitrust-Verfahren einleiten, so Berichte. Hintergrund ist eine Patentierung von Techniken, die Teile eines Chipstandards werden sollten.
Manipulation der GV-Abstimmung? Die Unregelmässigkeiten bei der elektronisch durchgeführten Abstimmung der letzten Vivendi-GV haben ein gerichtliches Nachspiel. Aktionäre, deren «Ja» vom System als «Enthaltung» verzeichnet wurde, haben geklagt.
Auch Macromedia siegt gegen Adobe: Macromedia hat mit seiner Gegenklage gegen Adobe Erfolg: Eine Jury sprach Macromedia 4,9 Mio. Dollar Schadenersatz wegen Patentverletzung zu. Die beiden Firmen verklagten sich gegenseitig – bisher beide mit Erfolg.
Nokia schlägt Verzicht auf Lizenzgebühren vor: Nokia hat einen etwas ungewöhnlichen Vorschlag lanciert, um den Absatz neuer Handies anzukurbeln: Die Inhaber der verwendeten Patente (auch Nokia) sollen auf einen Teil ihrer Lizenzgebühren verzichten.
Caldera baut ab: Der Linux-Anbieter hat den Abbau von 73 Stellen, rund 15 Prozent der Belegschaft, angekündigt. Die Niederlassung im deutschen Erlangen wird geschlossen. Sowohl der CTO als auch der Leiter der Rechtsabteilung gehen.
Rekordumsatz: Der Games-Publisher Electronic Arts hat im vierten Quartal den Umsatz von 303,7 auf 469,7 Mio. Dollar steigern können, dies dank den neuen Spielkonsolen, Harry Potter und den Sims. Aus dem Verlust im Vorjahr wurde ein Gewinn von 47,3 Mio. Dollar.
Liberty Media expandiert: Der US-Medienkonzern Liberty Media beteiligt sich mit 185 Mio. Dollar an OpenTV und erhält dadurch eine Kontrolle über die Software-Firma. Liberty beteiligt sich ferner an der Digital-TV-Technologiefirma ACTV.
Doch Entlassungen bei IBM? Sam Palmisano, der vor kurzem gekrönte neue IBM-Boss, will in der IT-Flaute einen Sparkurs einschlagen. Er sagte vor zwei Wochen vor Finanzleuten in New York, IBM wolle die Ausgaben pro Jahr um ein bis zwei Milliarden Dollar durch erhöhte Produktivität und zusätzliche Sparmassnahmen senken. Dabei deutete er auch an, dass es in den USA zu Entlassungen kommen könnte. Das immer gut informierte Wall Street Journal spricht von bis zu 8’000 Leuten in den USA. Insgesamt müsste Big Blue etwa 20’000 Stellen streichen, um die oben erwähnten Einsparungen zu erzielen, so die Zeitung. Andererseits sei das herrschende Umfeld eine gute Gelegenheit, um Marktanteile zu gewinnen, meinte Palmisano.


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