E-BUSINESS


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/09

     

Consors nach Frankreich: Der deutsche Online-Broker Consors ist für rund 500 Mio. Euro an die Pariser Bank BNP Paribas verkauft worden. Sie ist in diesem Geschäft selbst sehr aktiv.
Amazon.com wieder mit Verlust: Amazon wies für das 1. Quartal wieder einen Verlust von 23 Mio. Dollar aus, der allerdings tiefer als erwartet ausfiel. Der Umsatz stieg 21 Prozent auf 847 Mio. Dollar. Das Auslandgeschäft lief sehr gut (+71%).
Priceline.com mit Gewinn: Erstmals seit langem hat die in Reverse-Auctions tätige Internet-Firma wieder einen Gewinn ausgewiesen. Er betrug 3,9 Mio. Dollar im ersten Quartal. Der Umsatz ging allerdings von 269,7 auf 261,9 Mio. Dollar zurück.
Fussball-WM im Internet: Kirch hat seine Übertragungsrechte an der Fussball-WM auch für die Nutzung im Internet vermarkten können. Neben der FIFA wird auch Yahoo Ausschnitte der Spiele und Berichte von der WM in Japan und Südkorea im Internet zeigen.
Fragwürdige Entscheide: Zwei ICANN-Schiedsstellen haben es als Domain-Namen-Piraterie bezeichnet, wenn jemand seinen eigenen Namen als Domain registriert, falls dieser auch einer eingetragenen Marke eines anderen entspricht. Einer dieser Entscheide kommt nun aber vor Gericht.
Ersatz für ICANN? In den USA haben Verbraucherschützer eine neue Ausschreibung des Vertrags verlangt, unter dem die ICANN die Verwaltung des Domain-Namen-Systems betreibt. Er läuft im Herbst aus. Die ICANN erwägt selbst eine Neuorientierung.
Yahoo führt noch: Yahoo hielt im April einen Anteil von 36,35 Prozent aller Suchdienst-Referrals, so eine Studie. Im Juni 2000 lag er noch bei 46 Prozent. Google stieg dagegen von 1 Prozent auf 31,87 Prozent auf. Quelle: Websidestory.
Intershop baut Verluste ab: Intershop konnte das erste Quartal mit einem von 24,7 auf 13,3 Mio. Euro reduzierten Verlust beenden. Der Umsatz stieg sequentiell von 11,7 auf 12,2 Mio. Euro. Die Firma will dieses Jahr operational Break-Even sein.
Dot-Org wird neu vergeben: Die ICANN will Ende August über die Neuvergabe der zentralen Registry der Top-level-Domain «.org» befinden. Es gibt vor allem Bewerber aus den USA und Asien. Der bisherige Registry-Betreiber muss der ICANN 5 Mio. Dollar zahlen.
Domain-Reregistration: Ein altbekannter Domain-Pirat hat eine neue Masche entdeckt: Er registriert versehentlich unbezahlte und freigegebene Domains für sich selbst und leitet diese dann auf eine Pornoseite weiter. 4500 Domains hat er schon.
Crealogix macht mehr E-Learning: Crealogix will seine Aktivitäten im Bereich E-Learning ausbauen. Schon im letzten Jahr wurde Acadia (Stäfa) übernommen. Jetzt sollen aus den USA das E-Learning-CMS «Aspen» und ein Autorensystem angeboten werden.
Lycos nicht in die Schweiz: Lycos hat seine Pläne für eine eigene Niederlassung in der Schweiz aufgegeben. Die Töchter in Finnland und Österreich werden geschlossen. Lycos muss Kosten sparen.
Zahlen fürs Verkaufen? Der «Netzticker» sorgte mit der Meldung für Aufregung, Tamedia habe für den Verkauf von 33,3 Prozent an Moneycab an Goldbach 3,3 Mio. Franken bezahlt. Tamedia dementierte; es handle sich um aufgelaufene Verluste.
Web-Services von HP: HP versucht sich mit einem Web-Service: Eine neue Digitalkamera erlaubt das direkte Versenden von E-Mails mit selbstgemachten Bildern. Alles wird über einen Server von HP abgewickelt, der auch die Bilder zum Abruf bereithält.
Yahoo legt Jodel-Streit bei: Yahoo hat die Urheberrechtsklage eines Sängers um den von ihm für Yahoo produzierten Werbejodel aussergerichtlich beigelegt. Er wird weiterhin verwendet. Was der klagende Jodler erhielt, ist unbekannt.
Ebay will keine E-Mails: Ebay schränkt die Möglichkeiten, wie Kunden das Unternehmen kontaktieren können, zusehends ein. Telefonnummern gibt es schon lange nicht mehr. Nun wird eine E-Mail-Adresse für Betrugsmeldungen durch ein blosses Online-Formular ersetzt.
BBC-Suchmaschine ohne Werbung: Die BBC hat eine Web-Suchmaschine lanciert, die explizit keinerlei Werbung enthalten soll. Dies sei ein Bedürfnis der Internet-Benutzer. BBC wird durch öffentliche Konzessions-Gelder finanziert.
Internet-Gericht: Hamburg hat nach zwei Jahren Test die Möglichkeit der Internet-Kommunikation mit dem Finanzgericht offiziell eingeführt. Die Benutzer brauchen eine Chipkarte und einen PIN-Code zur Authentisierung.
«Online Today» wird eingestellt: Das Internet-Magazin von Gruner + Jahr wird wegen rückläufigen Anzeigen- und Vertriebserlösen eingestellt. Das Konkurrenzblatt «Tomorrow» war im letzten Sommer auf eine 14-tägige Erscheinungsweise reduziert worden.
Geld für FT.com: Die «Financial Times» will für den Zugriff auf Teile ihres Web-Angebots künftig eine Gebühr verlangen. Der grösste Teil der Artikel soll aber gratis bleiben. Für 300 Dollar pro Jahr gibt’s den freien Zugriff aufs Archiv.
Verisign auf unlauteren Wegen: Die Ex-Domain-Monopolistin hat laut Berichten Nicht-Verisign-Kunden mit irreführenden Briefen zum Umstieg auf Verisign zu verlocken versucht. Die Briefe sind als Rechnungen getarnt, sind aber zugleich Umstiegserklärungen.
Verisign mit Verlust: Verisign baut 10 Prozent seiner Stellen, 350 Mitarbeiter, ab. Zuvor kündigte man einen Verlust von 21 Mio. Dollar an. Der Umsatz stieg von 213,4 auf
328 Mio. Dollar. Das Geschäft mit Domain-Namen ist jedoch eingebrochen.
Domain-Namen-Betrüger gestoppt: Die US-Wettbewerbsaufsicht hat einen kanadischen Domain-Namen-Betrüger gestoppt, der über Werbefaxe Domain-Inhaber zum «Kauf» gleichnamiger Domains mit anderen Endungen bewegen wollte. Er muss 350’000 Dollar zurückzahlen.
Gesundheitsinfos aus dem Web: Vier von fünf Internet-Nutzern in den USA wenden sich mit gesundheitsbezogenen Fragen bereits ans Internet. Die meisten benutzen Suchdienste und Portale, so eine Umfrage. Die Zahl nimmt stark zu. Quelle: Harris.
Verfügung gegen Dialer: In Deutschland sind zwei Urteile gegen Anbieter von Dialer-Programmen ergangen. Demnach dürfen keine Webdialer mehr eingesetzt werden, die Konsumenten nicht genügend über die Risiken und Handhabung informieren.
Kazaa-Käufer outet sich: Die beliebte Datei-Tausch-Software Kazaa ist von einer Firma mit Geschäftssitz auf der südpazifischen Insel Vanuatu erworben worden. Kazaa gehörte einst einer holländischen Firma. Die Tagesgeschäfte werden aber in Australien abgewickelt


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER