Infomaniak reicht Beschwerde gegen Cloud-Vergabe des Bundes ein
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Infomaniak reicht Beschwerde gegen Cloud-Vergabe des Bundes ein

Der Bund verlängert die Verträge für die Public-Cloud-Dienste mit fünf Hyperscalern um weitere fünf Jahre. Der Schweizer Cloud-Provider Infomaniak will den Entscheid nun vor dem Bundesverwaltungsgericht anfechten.
9. Oktober 2025

   

Der Genfer IT-Dienstleister und Cloud-Anbieter Infomaniak reicht beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Verlängerung der Public-Cloud-Aufträge des Bundes ein, wie "Le Temps" berichtet (via "Zonebourse"). Die erste Vergabe fand 2021 statt, den Zuschlag über maximal 110 Millionen Franken bis 2026 erhielten Amazon Web Services (AWS), IBM, Microsoft, Oracle und Alibaba. Google, beim Zuschlag nicht berücksichtigt, klagte gegen den Entscheid, zog die Klage jedoch wieder zurück, worauf das Beschaffungsverfahren gegen Ende 2021 abgeschlossen werden konnte.


Im September wurde nun bekannt, dass der Bund den Vertrag mit den fünf Anbietern freihändig fünf weitere Jahre verlängert hat. Hier kommt die Beschwerde von Infomaniak ins Spiel. Der Anbieter stösst sich laut dem Bericht an zwei Punkten: Die Argumentation, dass es ohne die Vergabe zu einer Versorgungslücke kommen könnte und die Verlängerung um fünf weitere Jahre. Dies sei für öffentliche Aufträge unüblich. Der Bund argumentiert in der Publikation des Zuschlages derweil, dass auch Sicherheitsbedenken und potenziell unverhältnismässig hohe Mehrkosten zur Entscheidung beigetragen hätten. (win)


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