Qualcomm kündigt die Übernahme von Arduino an und will damit den Zugriff von Millionen Entwicklern auf seine Technik beschleunigen. Laut
Qualcomm steht der Abschluss unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und weiterer üblicher Bedingungen. Die Übernahme ist Teil der Strategie, eine vollständige Edge-Plattform aus Hardware, Software und Cloud-Diensten zu bieten und knüpft an die jüngsten Integrationen von Edge Impulse und Foundries.io an.
Arduino bleibe als eigenständige Marke erhalten und führe seine Tools sowie den offenen Ansatz fort. Nach Angaben von Qualcomm unterstützt Arduino weiterhin eine breite Palette von Mikrocontrollern und Mikroprozessoren verschiedener Anbieter. Die mehr als 33 Millionen aktiven Community-Mitglieder sollen zugleich von Qualcomms Technologie-Stack und Reichweite profitieren.
Dazu sagt Nakul Duggal, Group General Manager, Automotive, Industrial und Embedded IoT bei
Qualcomm Technologies.: "Mit den Übernahmen von Foundries.io, Edge Impulse und jetzt Arduino beschleunigen wir unsere Vision, der globalen Entwickler-Community den Zugang zu unseren führenden KI- und Computing-Produkten zu ermöglichen". Fabio Violante, CEO von Arduino ergänzt: "Durch den Zusammenschluss mit Qualcomm Technologies können wir unser Engagement für Barrierefreiheit und Innovation noch weiter verstärken." Massimo Banzi, Mitbegründer von Arduino hält zudem fest: "Durch den Zusammenschluss mit Qualcomm Technologies stellen wir unserer Community hochmoderne KI-Tools zur Verfügung und bleiben gleichzeitig dem treu, was uns schon immer am wichtigsten war".
Als erstes gemeinsames Produkt stellt Arduino den UNO Q vor. Das Board kombiniere eine Dual-Brain-Architektur aus einem Linux-Debian-fähigen Mikroprozessor und einem Echtzeit-Mikrocontroller. Angetrieben werde es vom Qualcomm Dragonwing QRB2210 und einer vollständigen Linux-Umgebung. Damit lassen sich laut Unternehmen KI-gestützte Bild- und Tonlösungen umsetzen, etwa für Smart-Home-Anwendungen oder industrielle Automatisierung. UNO Q ist mit der Arduino IDE und dem bekannten UNO-Ökosystem kompatibel und arbeite ausserdem mit dem neuen Arduino App Lab.
App Lab sei eine integrierte Entwicklungsumgebung, die den Arduino-Workflow über Echtzeitbetriebssysteme, Linux, Python und KI-Flows hinweg vereinheitliche. Die Plattform ist laut eigenen Angaben als Open Source angelegt und zielt darauf ab, Ideen schneller zu konzipieren, zu prototypisieren und in die Produktion zu bringen.
(dow)