Yahoo steht kurz davor, AOL für rund 1,4 Milliarden US-Dollar an den italienischen Technologiekonzern Bending Spoons zu verkaufen. Der Deal befindet sich nach Angaben mehrerer mit dem Vorgang vertrauter Personen in fortgeschrittenen Gesprächen, ist aber noch nicht unterschrieben und könnte scheitern,
berichtet "Reuters".
Yahoo gehört mehrheitlich Apollo Global Management, das 2021 rund 90 Prozent des Unternehmens von Verizon übernommen hat. Bending Spoons gelte als von Apple unterstützt und verfolgt die Strategie, angeschlagene Techfirmen zu übernehmen und neu auszurichten. Die Bewertung lag nach einer Finanzierungsrunde im Februar 2024 bei 2,55 Milliarden US-Dollar.
Aus dem Artikel geht hervor, dass ein Verkauf ein neues Kapitel für AOL einleiten würde: Die Marke prägte laut "Reuters" die frühe Internetära, war 2000 Teil der Fusion mit Time Warner und erwirtschafte heute Einnahmen aus Werbung sowie Abodiensten wie Lifelock-Identitätsschutz, Lastpass-Passwortverwaltung und McAfee Multi Access. Eine Quelle nennt ein Plus von rund 20 Prozent beim Website-Traffic der 25- bis 54-Jährigen im Jahresvergleich, getrieben durch neue Inhaltsrubriken auf
AOL.com wie Gesundheit, Fitness, Tiere, Wissenschaft und Technik, Haus und Garten, True Crime und Lokales.
Bending Spoons hat in letzter Zeit bereits mehrere Akquisitionen getätigt. Der Anbieter übernahm Wetransfer und vereinbarte den
Kauf von Vimeo für 1,38 Milliarden US-Dollar. Luca Ferrari, CEO von Bending Spoons, sagte im Vorjahr gegenüber dem Portal, es gebe keine konkreten Börsenpläne, man bereite sich jedoch darauf vor und blicke über Europa hinaus.
(dow)