Vorpreschen mit 10 Gigabit-Ethernet


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/01

     

Gerade erst hat Gigabit-Ethernet in breiter Front Einzug gehalten, nun wird bereits 10Gigabit aktuell. Der 10Gbps-Standard wird zwar wahrscheinlich erst im nächsten Juni ratifiziert, trotzdem glaubt Enterasys, dass er bereits jetzt weit genug gediehen ist, um vorzupreschen und ein erstes Gerät auf den Markt zu werfen. Der E1 «Optical Access» Layer2-Switch ist, nach Angaben von Enterasys, das erste Gerät auf dem Markt, das einen 10 Gbps-Uplink über ein einzelnes Kabelpaar ermöglicht.
Dazu kommen bis zu 12 Gigabit-Ethernet-Ports. Sein Einsatzgebiet soll die Verbindung von Gigabit-Ethernet-LANs untereinander oder mit einem zentralen Punkt sein, also zum Beispiel die Verbindung von Gigabit-LANs zwischen Gebäuden, mit einer Serverfarm oder einem Datencenter.
Acht Ports sind fix mit 1000Base-SX-Anschlüssen belegt (für Gigabit-Ethernet über Kupferkabel).
Vier weitere Gigabit-Ports sind für den Einschub von Mini-GBICs ausgerüstet. (GBIC: Gigabit Interface Converter, auswechselbare Adapter in einem neuen, kleineren Standardformat, die den Anschluss von wahlweise Kupfer- oder Glasfaserkabeln ermöglichen.)
Auch der 10 Gbps-Uplink-Slot kann umgerüstet werden. Die Obergrenze für die Länge der möglichen Verbindung mit dem momentan verwendeten Interface liegt, je nach verwendeter Glasfaserqualität, bei 300 resp. 500 Metern. Das Gerät kostet in der Grundkonfiguration 15’745 Dollar. Das 10 Gbps-Uplink-Modul kostet zusätzlich 10’495 Dollar.

Randständig

Mit den beiden weiteren Geräten, welche die Matrix-Produktpalette nach unten erweitern, möchte Enterasys sich neben den Herzen der Unternehmensnetzwerke auch einen Platz an den Rändern erobern. Es sind stapelbare Layer 3 Switches die durch modulare Bauweise an die lokalen Erfordernisse anpassbar sind. Beide bieten L2-L4 «Quality of Service»-Management-Möglichkeiten (Bandbreitenzuteilung und Priorisierung für bestimmte Applikationen oder auch User.)
Der E1 «Workgroup Switch» ist fest mit 48 10/100 Ethernet-Ports ausgerüstet. In den drei Erweiterungsplätzen können Zusatzmodule mit wahlweise je 16 10/100-Ports oder zwei Gigabit-Ports verwendet werden. Das Gerät kostet 8’395 Dollar (ohne Zusatzmodule.)
Der E1 «Gigabit Workgroup Switch» besitzt 6 Gigabit-Ports und ebenfalls drei Erweiterungsplätze. Es kostet in der Grundausstattung 10’495 Dollar. (hjm)


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