FSC baut ab und hat neuen Chef

Fujitsu Siemens bereitet sich auf die Integration in den Fujitsu-Konzern vor. Dabei ist es auch in der Schweiz zu Entlassungen gekommen. Als neuer Länderchef soll Manuel Gutierrez die Restrukturierung vornehmen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/02

     

Die gute Nachricht vorab: Fujitsu Siemens Computers hat wieder einen Länderchef. Der Neue heisst Manuel Gutierrez (45, Bild) und ist in der Schweizer IT-Branche kein Unbekannter. Er leitete unter anderem die Schweizer Niederlassungen von Avaya und Storage Teck und übernahm Ende 2007 den Schweizer IT-Dienstleister WT Management. Gutierrez tritt die Nachfolge von Marco Hungerbühler an, der als Finanz­direktor die Position des Länderchefs seit der Beförderung von Roger Semprini letzten September zum Senior Vice President für die Region Nordosteuropa interimistisch innehatte.


Dass Semprini bereits im Herbst eine neue Verantwortung auf Regionalebene übernommen hat, steht im Zusammenhang mit der beim Computerhersteller anstehenden Integration in den Fujitsu-Konzern. Die Japaner werden per 1. April das Joint Venture mit Siemens auflösen respektive das gesamte Aktienpaket übernehmen und wollen Fujitsu Siemens vom reinen Infrastrukturanbieter zum «Dynamic-Datacenter-Anbieter» umbauen. Gutierrez soll nun in der Schweiz die Restrukturierung vornehmen.

Neuorganisation fordert Opfer ...

Im Zuge der Reorganisation hat man sechs neue Regionen gegründet und unter anderem entschieden, dass es in den Ländern selbst vorerst keine Marketing- und Personalverantwortung mehr gibt, genauer gesagt, dass diese Funktionen vorerst dem Länder- respektive Finanzchef zugeordnet wird. CFO-Marco Hungerbühler zu IT Reseller: «Die Regionen-Chefs haben weitreichende Entscheidungsbefugnis und können die Organisation in den Ländern festlegen respektive auch einzelne Länder organisatorisch zusammenlegen.» Nun hat Wolfgang Horak, in Personalunion Österreichischer Länderchef und Chef der Region Südosteuropa, zu der die Schweiz gehört, entschieden, dass in der hiesigen Organisation Marketingleiter Ralf Stein und Personalchef Michael Vögele über die Klinge springen müssen. «Bezüglich der Verantwortlichkeiten der einzelnen adminis­trativen Bereiche in der näheren Zukunft ist weder etwas entschieden noch umgesetzt», sagt Hungerbühler. Man versuche im Zuge der Reorganisation, Komplexität aus dem System herauszunehmen und vom Hauptquartier herkommend die Zuständigkeiten neu zu ordnen und darauf hin auf die einzelnen Gesellschaften respektive Regio­nen herunterzubrechen.

... und neue Fähigkeiten

Weiter dementiert Hungerbühler Gerüchte, wonach die Schweiz in Zukunft Österreich unterstellt werden soll. Gemäss Hungerbühler gehört die Schweiz lediglich zur selben (neuen) Region wie Österreich, die vom Österreichischen Länderchef geleitet wird. Zur selben Region gehören beispielsweise die Balkan-Staaten, die Türkei und Griechenland. Gerüchte, wonach man in der Schweiz Verkäufer, die nicht genügend Leistung gebracht hätten und Techniker entlassen habe, verneint er. «Wir müssen allerdings aufgrund der neuen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Unternehmens entstehen, gewisse Umpositionierungen vornehmen.» Vor allem in den Kompetenzzentren werde man in Zukunft vermehrt Mitarbeitende brauchen, die im Rechenzentrumsbereich ihre Skills haben. Wenn möglich suche man diese innerhalb der Firma, sofern die Leute gewillt und fähig seien, sich einer neuen Herausforderung zu stellen. (Markus Häfliger)


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