In der Schweizer IT-Landschaft ist Malte Polzin , Geschäftsführer von PCP.ch und Steg Electronics, bestens bekannt und vernetzt. Der 46-Jährige ist nahe Frankfurt aufgewachsen, lebt aber seit Anfang 2004 in der Schweiz. «Mittlerweile ist das eine lange Zeit, da fühlt man sich schon eher der Schweiz verbunden als Deutschland», sagt Polzin. Sein Flair für Technologie geht indes auf seine Kindheit zurück: «Meine Eltern haben mich bereits in jungen Jahren an Technologie und Computer herangeführt. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Mein erster Rechner war ein Commodore 64. Technologie hat mich immer fasziniert und begleitet.» Seine Neugierde führte auch dazu, dass er schon früh mit mobiler Technologie in Berührung kam und als einer der ersten in seiner Schule ein D-Netz-Telefon besass.
«Mir war damals schon klar, dass IT enorm wichtig werden würde, und auch, dass ich etwas mit Marketing tun wollte. Auch wusste ich, dass ich später auf Unternehmensseite arbeiten wollte, um etwas zu bewegen.» Daher entschied sich Polzin für ein Wirtschafts-Abitur. Danach studierte er in Frankfurt und zog dann nach Lippstadt, um Betriebswirtschaft zu studieren.
Der Beweger: Malte Polzin, Geschäftsführer, PCP.ch und Steg Electronics
(Quelle: zVg)
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2020/05
– Seite 1
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2. Mai 2020 -
Wenn Malte Polzin, Geschäftsführer von PCP.ch und Steg Electronics, nicht auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist, bereist er die Welt und hält nach einem Golfplatz Ausschau. Hauptsache, es gibt Dinge zu bewegen – Stillstand gehört nicht zu seinem Repertoire.
Start-ups, die nicht durchstarten
Polzins Karriere begann zur Jahrtausendwende in einer Zeit, in der viele Grundsteine für die Digitalisierung gelegt wurden. «Meinen ersten Job hatte ich bei einem Start-up, das im Bereich Online Communities tätig war. Dort habe ich einige Leute kennengelernt, mit denen ich mich selbständig gemacht habe. Unsere Vision war eine Mischung aus iTunes und Facebook, aber mit einem B2B- und B2C-Anteil. Es ging um Musik und Independent Labels, mit einer Community und der Möglichkeit, MP3 herunterzuladen», erinnert sich Polzin. Letztlich scheiterte das Vorhaben aber an der Finanzierung: «Wir hatten einen Investor, doch dieser kriegte im Zuge der Dotcom-Krise kalte Füsse und wir waren pleite. So richtig pleite.»
Für Polzin war diese Zeit dramatisch, Schulden lasteten auf seinen Schultern. Dennoch heuerte er abermals bei einem Start-up an. Diesmal ein Spin-off der Dresdner Bank. «Sie haben damals ein Unternehmen und einen Online-Shop für Büromaterial und IT aus dem Boden gestampft. Ich habe als Business Developer angefangen und war ein Jahr später Marketing-Leiter.» Dann aber wurde die Dresdner Bank von der Allianz übernommen, die sich aller Bereiche entledigte, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, also auch des Unternehmens, in dem Polzin angestellt war. Dieses ging an die deutsche Niederlassung von ARP Datacon. «Nach der Übernahme durch ARP waren die Zustände ungewiss. Glücklicherweise hatte ich bereits viel mit den Kollegen in der Schweiz zu tun, sodass der damalige Schweizer Marketing-Leiter mich fragte, ob ich nicht in die Schweiz kommen möchte.» Dies war 2003, für Malte Polzin ein schwieriges Jahr, in dem sowohl sein Vater starb als auch seine Beziehung zu Ende ging. Ohne diese Bezugspunkte in seinem Leben wagte er den Schritt über die Grenze nach Süden.
Bei ARP wurde Polzin alsbald die Führung über Sales und Marketing sowie den E-Commerce anvertraut, doch nach der Übernahme durch Bechtle fühlte er sich in der neuen Unternehmenskultur zusehends unwohl. So erregte ein Stelleninserat eines Konkurrenten seine Aufmerksamkeit: «Brack suchte einen neuen Marketing-Leiter, worauf ich Roland Brack anrief, mich bestens mit ihm verstand und den Job bekam.» Schon bald wurde aus der Leitung der Marketing-Abteilungen von Brack und Alltron die entsprechende Führungsposition in der neu gegründeten Dachorganisation Competec. Und als Brack mit seiner Hilfe weiterwuchs, übernahm Polzin schliesslich die Geschäftsführung des Online-Händlers.
Für Polzin war diese Zeit dramatisch, Schulden lasteten auf seinen Schultern. Dennoch heuerte er abermals bei einem Start-up an. Diesmal ein Spin-off der Dresdner Bank. «Sie haben damals ein Unternehmen und einen Online-Shop für Büromaterial und IT aus dem Boden gestampft. Ich habe als Business Developer angefangen und war ein Jahr später Marketing-Leiter.» Dann aber wurde die Dresdner Bank von der Allianz übernommen, die sich aller Bereiche entledigte, die nicht zum Kerngeschäft gehörten, also auch des Unternehmens, in dem Polzin angestellt war. Dieses ging an die deutsche Niederlassung von ARP Datacon. «Nach der Übernahme durch ARP waren die Zustände ungewiss. Glücklicherweise hatte ich bereits viel mit den Kollegen in der Schweiz zu tun, sodass der damalige Schweizer Marketing-Leiter mich fragte, ob ich nicht in die Schweiz kommen möchte.» Dies war 2003, für Malte Polzin ein schwieriges Jahr, in dem sowohl sein Vater starb als auch seine Beziehung zu Ende ging. Ohne diese Bezugspunkte in seinem Leben wagte er den Schritt über die Grenze nach Süden.
Bei ARP wurde Polzin alsbald die Führung über Sales und Marketing sowie den E-Commerce anvertraut, doch nach der Übernahme durch Bechtle fühlte er sich in der neuen Unternehmenskultur zusehends unwohl. So erregte ein Stelleninserat eines Konkurrenten seine Aufmerksamkeit: «Brack suchte einen neuen Marketing-Leiter, worauf ich Roland Brack anrief, mich bestens mit ihm verstand und den Job bekam.» Schon bald wurde aus der Leitung der Marketing-Abteilungen von Brack und Alltron die entsprechende Führungsposition in der neu gegründeten Dachorganisation Competec. Und als Brack mit seiner Hilfe weiterwuchs, übernahm Polzin schliesslich die Geschäftsführung des Online-Händlers.