Unternehmertum und IT: Zwei Dinge, die Martin Gartmann, heute CEO von
UMB, schon immer gereizt haben. «Ich war schon seit klein auf von Technik fasziniert, ebenso vom Unternehmertum. Diese beiden Themen haben mich seit immer begleitet», erinnert sich der heute 45-Jährige. Ihren Anfang nahm seine IT-Karriere als Engineer Mitte der 1990er Jahre, wo er als Quereinsteiger die Chance erhielt, sich zu beweisen. Und auch die nächste Chance liess im Anschluss nicht lange auf sich warten: Im Jahr 2000 konnte er sich an UMB beteiligen und begann zusammen mit Claude Guggiari damit, den IT-Dienstleister aufzubauen. «Wir sind damals mit drei Leuten in einer Ein-Zimmer-Wohnung in Steinhausen gestartet. Wenn man zu dritt ist, macht man alles von A bis Z selbst und ist Mädchen für alles. Das war unglaublich interessant und reizvoll», blickt Martin Gartmann zurück, der hier seine Passion für das Unternehmertum in vollen Zügen ausleben konnte. «Ich wollte immer etwas bewegen, beeinflussen und selbst machen. Das war auch mein Grund für den Einstieg bei UMB. Ich wollte etwas aufbauen und mitentwickeln.»
Vertrauen und Eigenverantwortung
Im Jahr 2012 schliesslich folgte der Zusammenschluss mit Paninfo, auch als Nachfolgeregelung für Claude Guggiari. «Und mit dem gemeinsamen Weg mit Paninfo ist auch das Unternehmen
UMB, so wie es heute dasteht, entstanden», so Martin Gartmann. Der IT-Dienstleister wuchs in den letzten zehn Jahren unter der Leitung von Matthias Keller auf 550 Mitarbeitende an und wurde Ende 2021 an BKW verkauft. «Das ist ein super Match. UMB kann UMB bleiben, als eigenständiges Unternehmen. Zudem ist es eine nachhaltige Schweizer Lösung.», erklärt Martin Gartmann, der bislang für das Business Development und Sales zuständig war und nun seit Anfang Jahr an der Spitze von UMB steht. «Mein jetziger Job ist noch vielfältiger und abwechslungsreicher, bringt aber auch zusätzliche Verantwortung mit sich. Wir sind aktuell in einer Phase, in der wir die drei Unternehmen Swisspro Solution, Alphatrust und Ngworx in UMB integrieren respektive bei den beiden letzteren bereits integriert haben. Es passieren gerade viele Veränderungen und ich kann mit dem gesamten UMB-Team wieder weiterentwickeln, Strukturen geben mit meiner Leidenschaft fürs Unternehmertum.»
Auch das Mehr an Verantwortung schreckt ihn nicht ab. Auf diese Verantwortung, die er selbst gerne trägt, legt er auch bei Team-Kolleginnen und -Kollegen viel Wert. «Ich erwarte Selbständigkeit und Eigenverantwortung von allen, ebenso wie unternehmerisches Denken und Handeln.» Dabei ist er sich bewusst, dass es dafür Vertrauen braucht, ebenso wie eine gesunde Feedback- und Fehlerkultur. «Mir ist lieber, man entscheidet etwas, das sich im Nachhinein vielleicht auch einmal als falsch erweist, als dass man gar keine Entscheidungen trifft und die Verantwortung einfach abschiebt.» Denn aus Fehlentscheiden könne man lernen, sofern eine gesunde Feedback-Kultur herrscht. «Man muss über alle Stufen hinweg direktes, sachliches Feedback geben dürfen und können. Denn solche Rückmeldungen sind ein Geschenk, welches einem erlaubt, sich stetig zu verbessern oder zu entwickeln.»