Es gibt doch auch gute Nachrichten aus der IT-Welt. Die seit dem 19. Juli an der NYSE kotierte
Accenture hat die eigenen Prognosen und die Erwartungen der Analysten für das am 31. August abgelaufene Geschäftsjahr übertroffen.
Der Nettoumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 17% auf 11,44 Mrd. Dollar, der Umsatz für das vierte Quartal betrug 2,78 Mrd. oder 11% mehr als im Vergleichsquartal. Der Proforma-Gewinn, bereinigt um die Kosten für den Börsengang, betrug 922 Mio. Dollar. Im vierten Quartal musste Accenture allerdings einen Rückgang des Gewinns auf 104 Mio. Dollar verzeichnen.
Nach Unternehmensbereichen verteilen sich die Umsätze wie folgt: Government ca. 1 Mrd. Dollar, Products 2,27 Mrd. Dollar, Resources (Energie) 1,97 Mrd. Dollar, Communications & High Tech 3,23 Mrd. Dollar, Financial Services 2,9 Mrd. Dollar.
Outsourcing-Anteil soll wachsen
Die ehemalige Andersen Consulting hat in ihrem neuen Namen absichtlich das Wort «Consulting» weggelassen.
Accenture möchte nämlich den Anteil des Bereichs «Business Transformation Outsourcing» weiter erhöhen. Der Begriff umfasst eine Kombination aus Outsourcing (z.B. durch Übernahme ganzer IT-Abteilungen von Kunden) und Beratung. Der Geschäftsbereich Outsourcing machte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 17% des Umsatzes aus.
Das Unternehmen hat mit der Forcierung des Outsourcing-Geschäfts insbesondere die Langfristigkeit der Projekte im Visier. Im Gegensatz zu herkömmlichen Beratungs-Projekten, die durchschnittlich ein Jahr beanspruchen, übernimmt Accenture beim Business Transformation Outsourcing zusätzlich zur Beratung und Implementierung von Projekten gleich ganze IT-Prozesse mitsamt dem Personal. Weiter ist man bereit, bis zu 50%-Beteiligungen an einem Unternehmen zu übernehmen.
Accenture Schweiz überdurchschnittlich
Damit ein solches Projekt für
Accenture interessant wird, bedürfe es schon zwei- bis dreistelliger Millionen-Umsätzen und einer Beratungs-Zeitdauer von 5 bis 10 Jahren, sagte Ralf Naef, CEO von Accenture Schweiz zu IT Reseller.
Accenture Schweiz ist im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr beim Umsatz um 30% auf 134 Mio. Franken. Die Schweizer Niederlassung beschäftigt mittlerweile 387 Mitarbeitende, im Geschäftsjahr 2000 waren es noch 274. Financial Services machen hierzulande 70-80% des Umsatzes aus. (mh)
