Ifra - Alles für die Zeitungsmacher

An der IFRA 2001 in Genf wurden Neuigkeiten aus dem Bereich Druckvorstufe und Desktop-Publishing gezeigt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/20

     

Der Genfer Salon International hat vom 15. bis 18. Oktober 8000 Besucher an die Druckvorstufen-Messe des Verlegerverbandes Ifra angezogen. Dies waren weniger als letztes Jahr, doch auch dieses Mal war es wieder ein sehr qualifiziertes Publikum. Viel Neues gab es auf der diesjährigen Ifra nicht zu sehen.
Im Desktop Publishing ruht man sich auf den Lorbeeren aus. Es gibt höchstens neue Versionen für spezielle Anwendungen. Adobe und Quark zeigten ausser neuen Versionen nichts wirklich neues, wollen aber künftig, wie schon seit Monaten angekündigt, ihre Software noch mehr auf die Arbeit in Gruppen ausrichten.

Echte Innovationen kommen von Outsidern

Canto Software präsentierte Filter, mit denen ihre Software «Cumulus» perfekte Quark-Xpress-Vorschauen erstellen kann. Benutzer können im integrierten Text im Quark-Format suchen. Derselbe Hersteller zeigte auch eine Version von «Metadatabridge XML», bei der Metadaten (eingesetzt für Identifikation, Beschreibungen, Qualitätsbestimmungen und andere Charakteristika von in «Cumulus 5» katalogisierten Medien) mit anderen Produkten, die XML unterstützen, geteilt werden können.
Ein Benutzer kann Metadaten-Files auf einen normalen Webserver schicken, so dass sie mit normalen Suchmaschinen gesucht und gefunden werden können. So kann man Informationen mit anderen Programmen, die XML unterstützen, teilen. Auch eine sehr effiziente graphische Recherche ist möglich. Mit dem Modul «Espion Visual», entwickelt von der kanadischen Firma «Idee», kann man mit Hilfe schematischer Skizzen, die mit den üblichen Werkzeugen angefertigt wurden, Fotos auffinden, die dieser Skizze ähneln. Diese Methode könnte beispielsweise auch für biometrische Anwendungen wie Zutrittskontrolle angewendet werden.

Den Produktionsprozess vereinfachen

Viele Aussteller zeigten dieses Jahr Anwendungen für verbessertes Workflow Management. «QPS» von Modulo bietet eine Verwaltungslösung für Redaktionen an. Der Administrator kann exakt definieren, welcher Benutzer wann im Produktionsprozess auf welche zu publizierenden Elemente zugreifen darf. Texte könne simultan redigiert und verändert oder Bilder während des Satzes in Quark-Express bearbeitet werden.
«Truedit» vom amerikanischen Hersteller «Managing Editor» bietet ähnliche Funktionen für Adobe-Software. Die Produktionssteuerung ist in «InDesign» und «InCopy» eingebettet. So können Redakteure und Graphiker gleichzeitig am Inhalt einer Publikation in einer perfekt organisierten Umgebung arbeiten. Verzögerungen in der Produktion werden so vermieden.
Das System «Scoop» von der schwedischen Wilkenson Scoop erlaubt, Arbeitsaufgaben unter Macintosh und Windows zu teilen.
Diese arbeiten auf einer redaktionellen Basis, die auch die neuübermittelten Nachrichten von Presseagenturen mitbearbeitet. Man hat so über ein gemeinsames Interface Zugriff auf alle Informationen von Nachrichtentexten über Fotos bis hin zu Archivtexten.
(Pierre-Henri Badel)


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