Trendwende
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/19
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/19
Jahrelang waren sich die Experten einig: «A-Brands», also die grossen, marketingstarken US PC-Hersteller gewinnen laufend Marktanteile. Wir glaubten gar, dass mit zunehmender Mündigkeit des Kunden, die Macht der starken Marke zunehmen würde. Sind nicht auch die meisten lokalen Waschmaschinen-Hersteller verschwunden?
Entsprechend habe ich mich auch mit düsteren Prognosen für das diesjährige «Assemblierer-Roundtable» vorbereitet. Assemblierer verlören aufgrund der Preiskämpfe der «Grossen» an Differenzierungsmerkmalen, habe ich mir vorgestellt. Das Aufkommen von mobilen Geräten nähmen den «Schräublern» Marktchancen weg, dachte ich mir.
Die Überraschung meinerseits war gross, als sich drei gutgelaunte und überaus optimistische Vertreter aus der Schraubenzieher-Zunft am Tisch versammelten. Die A-Brands verlieren Marktanteile, so der Tenor, weil der Kunde heute besser weiss, was er will und zwischen Werbe-Dichtung und Wahrheit unterscheiden kann.
«Je kürzer die Produkte-Lebenszyklen, desto besser für uns», meint Roland Brack. Assemblierer seien prädestiniert, die schnelle Folge neuer Prozessoren auszunützen und so auch die Lohnunterschiede zwischen der Schweiz und China zu kompensieren.
Während die Compaqs, HPs, IBMs und Dells dieser Welt Arbeitsplätze in der PC-Produktion abbauen, war von solchen Schritten am Roundtable nichts zu hören. Im Gegenteil: Man erwartet weiterhin moderates Wachstum. Auch grössere Firmen und Institutionen wagen es heute, sagt zum Beispiel Roland Brack, sich mit No-Names einzudecken. Ein Markt der früher fest in der Hand der A-Brands war, öffnet sich offensichtlich anderen Playern.
Rosige Assemblierer-Welt also? Nicht ganz. Denn die Anzahl von hiesigen Assemblierern scheint trotz all der positiven Einschätzungen abzunehmen. Es braucht einen gewissen Fokus und eine bestimmte kritische Grösse. Fazit: Die «PC-Krise» ist eine Chance – aber nur für die Fokussierten.
P.S. Zum zweiten Mal begrüssen wir das ASP Konsortium Schweiz als Gast in unseren Spalten.
Entsprechend habe ich mich auch mit düsteren Prognosen für das diesjährige «Assemblierer-Roundtable» vorbereitet. Assemblierer verlören aufgrund der Preiskämpfe der «Grossen» an Differenzierungsmerkmalen, habe ich mir vorgestellt. Das Aufkommen von mobilen Geräten nähmen den «Schräublern» Marktchancen weg, dachte ich mir.
Die Überraschung meinerseits war gross, als sich drei gutgelaunte und überaus optimistische Vertreter aus der Schraubenzieher-Zunft am Tisch versammelten. Die A-Brands verlieren Marktanteile, so der Tenor, weil der Kunde heute besser weiss, was er will und zwischen Werbe-Dichtung und Wahrheit unterscheiden kann.
«Je kürzer die Produkte-Lebenszyklen, desto besser für uns», meint Roland Brack. Assemblierer seien prädestiniert, die schnelle Folge neuer Prozessoren auszunützen und so auch die Lohnunterschiede zwischen der Schweiz und China zu kompensieren.
Während die Compaqs, HPs, IBMs und Dells dieser Welt Arbeitsplätze in der PC-Produktion abbauen, war von solchen Schritten am Roundtable nichts zu hören. Im Gegenteil: Man erwartet weiterhin moderates Wachstum. Auch grössere Firmen und Institutionen wagen es heute, sagt zum Beispiel Roland Brack, sich mit No-Names einzudecken. Ein Markt der früher fest in der Hand der A-Brands war, öffnet sich offensichtlich anderen Playern.
Rosige Assemblierer-Welt also? Nicht ganz. Denn die Anzahl von hiesigen Assemblierern scheint trotz all der positiven Einschätzungen abzunehmen. Es braucht einen gewissen Fokus und eine bestimmte kritische Grösse. Fazit: Die «PC-Krise» ist eine Chance – aber nur für die Fokussierten.
P.S. Zum zweiten Mal begrüssen wir das ASP Konsortium Schweiz als Gast in unseren Spalten.
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