InfiniteIO will den Schweizer Storage-Markt aufmischen
Quelle: InfiniteIO

InfiniteIO will den Schweizer Storage-Markt aufmischen

Mit InfiniteIO betritt ein neuer Hybrid-Cloud-Spezialist den Schweizer Markt. Das US-amerikanische Unternehmen hat Zibris als Partner für den Vertrieb seiner auf der Analyse von Metadaten basierenden Lösung gewählt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2019/11

     

Das US-amerikanische Unternehmen ­InfiniteIO startet mit seinem Angebot nun auch in der Schweiz. Mit an Bord: Zibris als Distributor für die DACH-Region des Hybrid-Cloud-Spezialisten aus Austin im Bundesstaat Texas. Der Mitgründer und CEO von InfiniteIO, Mark Cree, erklärt gegenüber "Swiss IT Reseller", worum es bei der Lösung seines Unternehmens geht und welche Pläne für die laufende Expansion in Europa geschmiedet wurden. "Zurzeit haben wir mit Gurdip Kalley einen Vice President für EMEA, der in London ansässig ist. Wir haben in UK bereits Projekte in Zusammenarbeit mit Pure Storage und Cloudian realisiert. Klar ist für uns, dass wir in Europa wie auch in der Schweiz zu 100 Prozent auf den Channel setzen, um unsere Lösungen zu vertreiben", hält Cree fest.

Aktuell werden alle Aktivitäten in der EMEA-Region von London aus gesteuert und verwaltet, aber wie Cree erklärt, denke man darüber nach, ein dediziertes Team aufzubauen, vermutlich in Deutschland, um von dort aus die Expansion voranzutreiben. Einen Zeitrahmen hat das Unternehmen dafür noch nicht, man wolle zuerst prüfen, wie sich das Geschäft in der Region entwickelt, so Cree weiter. Angesprochen auf die Zusammenarbeit mit Zibris als Distributor für den Schweizer Markt sagt der CEO: "Mit Zibris kamen wir über Netstream in Kontakt, mit denen wir wiederum zusammen mit Cloudian an mehreren Projekten gearbeitet haben. Aufgrund der Reputation von Zibris und der Produkte, die das Unternehmen bereits vertreibt, passt die Partnerschaft perfekt zu unserer Strategie." Und auch in den Benelux-Ländern wolle man in Zukunft eine Präsenz aufbauen, um von dort aus auch den französischsprachigen Teil Europas zu bedienen, fügt Mark Cree an.

Bessere Speicher-Performance zu geringeren Kosten

Die Lösung, die InfiniteIO entwickelt hat, verfolgt das Ziel, die Performance von On-Premises- und Cloud-Speichersystemen zu verbessern und gleichzeitig die Kosten zu senken. "Über klassische Storage-Systeme wissen wir zwei Dinge sicher: erstens, dass vermutlich ein Grossteil der Daten, die auf den Speicherlaufwerken liegen, nämlich zwischen 70 und 90 Prozent, gar nie genutzt werden. Und zweitens, dass viele Anfragen, die von den Clients an den Speicher geschickt werden, nur die Metadaten der gespeicherten Dateien betreffen. Bei einem unserer Kunden waren 86 Prozent der Speichertransaktionen Abfragen der Metadaten", rechnet Cree vor. Dies führe dazu, dass man unnötigerweise für die Speicherung von inaktiven Daten bezahle und darüber hinaus eine schlechtere Performance der Speicher-Systeme in Kauf nehme.


"Unsere Lösung klinkt sich vor dem Storage-System ein und nutzt Deep Packet Inspection, um den Datenstrom zwischen den Clients und dem Speicher zu messen. Dabei lernt unser System mittels KI, speichert die Metadaten der Dateien im DRAM seines Servers und gibt sie dadurch viel schneller an den Client zurück, als dies das Storage-System könnte. Damit arbeitet der Speicher viel effizienter", erklärt Cree. "Darüber hinaus können in unserem System Regeln erfasst werden, nach denen die Metadaten nach inaktiven Files durchsucht werden. Wenn dabei beispielsweise Dateien gefunden werden, die älter sind als sechs Monate, werden diese automatisch in Objekte aufgeteilt, komprimiert und in eine Cloud verschoben, wo die Lagerung von Daten in der Regel massiv günstiger ist", so Cree. Wie der CEO von InfiniteIO weiter zu bedenken gibt, werde das Problem mit den Metadaten stetig grösser, denn gerade KI- und Machine-Learning-Anwendungen würden Millionen von Dateien generieren, die alle über Metadaten verfügen.

Chancen für den Channel

Mark Cree ist überzeugt, dass InfiniteIO den Resellern einiges zu bieten hat: "Es ist kein Geheimnis, dass die Margen im Geschäft mit klassischen Storage-Lösungen sinken. Unsere Lösung eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten für Hardware-, Software- und Multi-Cloud-Partner, indem sie die Performance einer Hybrid-Cloud verbessert und die Speicherkapazität optimiert, ohne die bestehenden IT-Betriebsabläufe zu beeinträchtigen."


Die Lösung richtet sich derzeit vornehmlich an Enterprise-Kunden mit mehr als 500 TB an Daten und an solche, die im High-Performance-­Computing-Bereich tätig sind, also beispielsweise wissenschaftliche Institutionen. Reseller können sich bei Zibris über das Angebot informieren. Ihnen steht auf der Website von InfiniteIO auch ein kostenloses Tool zur Verfügung, das den Storage scannt und die Ersparnis errechnet, welche die Lösung generieren kann. Zibris bietet diese für Kunden ab 300 TB an mit einem ROI unter einem Jahr. Zudem gibt es auch eine Lösung für Kunden mit mindestens 100 TB an Daten.

InfiniteIO

InfiniteIO wurde 2014 von Mark Cree, Jay Rolette und David Sommers gegründet. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in der texanischen Hauptstadt Austin. Cree, der ursprünglich aus Minneapolis im Bundesstaat Minnesota stammt, war vor seiner Zeit als CEO von InfiniteIO als General Manager für das Storage-Router-Geschäft von Cisco tätig. Ende ­Oktober ging InfiniteIO mit dem IT-Distributor ­Zibris eine Vertriebspartnerschaft für den Schweizer Markt ein. (luc)


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