Swiss Data Safe: IT im Berg

Nach Mount10 benutzt mit Swiss Data Safe ein weiteres Unternehmen ehemalige Militäranlagen in den Schweizer Bergen, um IT zu bunkern.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/17

     

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit ist im September in Amsteg die Swiss Data Safe AG gegründet worden und hat ihre Anlagen in Betrieb genommen. Die Firma benutzt, gleich wie Mount10, die Berge als Garant und als Marketingsymbol für sehr hohe, physische Sicherheit. In seinen ungenutzten ehemaligen Festungsanlagen im Gotthardmassiv will Data Safe allerdings im Gegensatz zu Mount10 nicht nur IT-Systeme, sondern auch Archive und Akten, Wertsachen sowie Kunst und Kulturgüter unterbringen.
Damit verschafft man sich, in der heutigen Zeit sicher nicht unklug, ein zweites, von der IT-Konjunktur unabhängiges Standbein. Geschäftsführer und Marketingleiter Dolf Wipfli (Bild) glaubt, dass die Umsätze der beiden Geschäftsfelder mit der Zeit in etwa gleichmässig verteilt sein könnten. Die Firma wurde mit einem Aktienkapital von 500’000 Franken gegründet. Es ist geplant, dass bis im nächsten Jahr etwa acht bis zehn Angestellte dort arbeiten sollen. Als grossen Unterschied zum Konkurrenten Mount10 sieht Wipfli die Tatsache, dass die Anlagen von Data Safe vollständig der Firma selbst gehören.

Von Housing bis zu Backup-Services

Im IT-Bereich will man ein breites Spektrum von Services anbieten. Dieses soll, laut Wipfli, von der reinen Vermietung von Fläche zur Unterbringung von IT-Infrastruktur der Kunden, über Hosting bis zu Application Services reichen. Kunden können auch nur für sie allein reservierte, abgetrennte Räume mieten (private Location). Backup-Services sollen sowohl online als auch offline angeboten werden. (Offline heisst, dass die Datenträger vor Ort beim Kunden abgeholt werden).
Neben der physischen Sicherheit will Data Safe auch ein sehr hohes Niveau an elektronischer Sicherheit bieten. In diesem Bereich arbeitet Data Safe mit der Bassersdorfer Ispin AG zusammen. Übrigens hat auch Dolf Wipfli selbst einen starken Security-Hintergrund, der Dipl. El. Ing. HTL hat mehrere Jahre als Entwicker bei der Krypto AG in Steinhausen gearbeitet. (hjm)


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