Die diesjährige Orbit/Comdex musste einen Besucherrückgang von 17 Prozent einstecken und vom messetypischen Gedränge war vielerorts wenig zu spüren. Dementsprechend flau war auch die Stimmung an manchem Messestand. Spätestens nach den Terroranschlägen in den USA liegt die gesamte IT-Branche nahezu am Boden, zumindest moralisch. So bemerkte denn auch ein Teilnehmer am europäischen IT-Forum von IDC sarkastisch: «Ja, sicher gibt es ein Licht am Ende des Tunnels. Fragt sich nur, ob es nicht die Scheinwerfer des entgegenkommenden Nachtexpresses sind.»
Aufschwung des Abschwungs
Die momentane Krisenstimmung spiegelt sich auch in der Investitionsbereitschaft der IT-Kunden wieder. In einer von IT Reseller nach der Messe durchgeführten Umfrage unter den Orbit/Comdex-Ausstellern, bewerten denn auch 32 Prozent aller Befragten die Investitionsbereitschaft ihrer Kunden als mittelmässig bis ganz schlecht. 44 Prozent wählten die diplomatische Mitte (Note 4), nur 24 Prozent schätzten die Investitionsfreudigkeit ihrer Kunden mit gut bis sehr gut ein.
Die Auftragslage ist mies, doch schwebt über den meisten Ausstellern ein Hauch von Hoffnungsschimmer: 58 Prozent meinen einen Konjunkturaufschwung im nächsten Jahr bereits am Horizont erblicken zu können.
Wolkenarme Gebiete
Trotz Krisenstimmung und gesunkener Besucherzahlen gab es aber auch positive Stimmen zu vernehmen. Für Anbieter von Storage- oder Security-Lösungen sowie System-Software war die Orbit/Comdex durchaus ein Erfolg. Die Mitarbeiter von
Cisco oder
SAP beispielsweise konnten den grossen Besucherandrang kaum bewältigen.