COS taucht mit Dettwiler und holt Staudacher

Die Probleme bei COS Distribution Schweiz (ex Alltron) schlagen sich in den Zahlen des Konzerns nieder. Dafür hat COS Concat kräftig zugelegt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/15

     

Im ersten Halbjahr 2001 hat der Umsatz des COS-Konzerns zwar massiv auf 651,5 Mio. Franken zugenommen, doch der Gewinn schrumpfte auf symbolische 400’000 Franken. Daran schuld ist der Umbau der Schweizer Distribution. Nicht nur die «alte» COS hatte Verluste angehäuft (2,5 Mio.) sondern auch die ehemalige Alltron ist überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Der Grund dafür liegt in Abschreibern auf Lagerbeständen («Wir hatten die Situation im Winter/Frühjahr nicht ganz im Griff», sagt COS-Chef Kurt Früh) und in Debitorenverlusten beim Dettwiler-Konkurs. Ausserdem scheint die abgeblasene Karma-Übernahme einiges gekostet zu haben.
Auch die hoffnungsfrohen Aktivitäten mit dem Wiederverkauf gebrauchter Computerprodukte liefen nicht so wie gewollt. Die Vermarktung der Alt-PCs aus dem Compaq-UBS-Megadeal brachte erstmals nur Verluste. Compaq Finance, die die PCs an Auctionline lieferte, habe übertriebene Preisvorstellungen gehabt, so dass die Alt-PCs im Mai an Compaq zurückgeschoben wurden, erzählt Früh. Ausserdem war bei Auctionline eine Strategieänderung nötig. Trotz sehr hoher Margen, lohnt sich der Verkauf an Private wegen der hohen Supportkosten nicht. In Zukunft will Früh deshalb tiefpreisige Geräte nur noch an Broker verkaufen und sich im Endkunden-Markt auf teure Occasionen beschränken.

Staudacher bei COS, Pabst steigt auf

Compaqs Channel-Champion Fredy Staudacher hat Glück oder eine sehr gute Nase gehabt. Er wechselt von Compaq zu COS, wo er per 1.1.2002 die Leitung von COS Distribution Schweiz übernehmen soll. Der ehemalige Alltron-Chef Viktor Pabst wird ihm in den ersten Monaten zur Seite stehen und soll später, so Früh, die Leitung des ganzen COS-Bereiches Distribution übernehmen. Er soll dafür garantieren, dass die vier Distis in Deutschland, der Schweiz und Österreich die potentiellen Synergien auch wirklich erarbeiten können.

COS Concat boomt


Aus Baden kommen nicht nur schlechte Nachrichten: Dem Integrator-Arm COS Concat geht es glänzend, die Auftragsbücher sind voll. Früh scheint mit der Übernahme von Concat auf eine Goldader gestossen zu sein. Denn in Deutschland gibt es bis heute nur zwei zertifizierte Compaq SAN System Integrators. Die Nachfrage vor allem von Seiten der grossen deutschen Mittelständler ist gross und kann durch die Service-Organisationen der US-Hersteller und Consulter nicht befriedigt werden. (hc)


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