Smarte Fernseher im Hoch
Quelle: LG Electronics

Smarte Fernseher im Hoch

Einer Umfrage zufolge besitzen bereits 51 Prozent der Schweizer Haushalte einen Smart TV, auch wenn der Fernseher längst nicht überall auch am Internet hängt. Die Internetfähigkeit verändert zudem das Konsumverhalten.
10. Juli 2014

     

Die deutsche Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik GFU hat sich mit dem TV-Verhalten in Deutschland sowie in weiteren europäischen Ländern – darunter auch die Schweiz – auseinandergesetzt und dabei alles in allem 6000 Haushalte befragt. Dabei wurde herausgefunden, dass Flachbildfernseher heute zur Standardausstattung in europäischen Wohnzimmern gehören und dass die TVs immer häufiger auch smart sind. In der Schweiz macht der Anteil von internetfähigen Smart TVs – darunter versteht die GFU Fernseher, die beispielsweise zeitversetztes Fernsehen per Mediathek, soziale Netzwerke wie Facebook oder Video-On-Demand Angebote integrieren – gemäss Umfrage bereits 51 Prozent aus. Damit liegt die Schweiz deutlich vor Deutschland (38%) und Österreich (33%). Allerdings hat sich bei der Umfrage auch gezeigt, dass nur rund drei Viertel aller internetfähigen TVs auch ans Internet angeschlossen sind. 22 Prozent der befragten Schweizer nennen dafür technische Gründe – etwa ein nicht vorhandener oder zu langsamer Internetanschluss oder der zu komplizierte Anschluss des Geräts. 6 Prozent der Schweizer fürchten zudem einen Eingriff in die Privatsphäre.
Die Internetfähigkeit des TVs verändere das Fernsehverhalten deutlich, ist weiter zu lesen. So würden 72 Prozent zeitversetztes Fernsehen nutzen, nach eigenen Angaben regelmässig bis sehr häufig. Das Anschauen von Youtube-Videos auf dem TV-Gerät folgt auf Platz 2 mit 63 Prozent und das in der Regel kostenpflichtige Abrufen von Filmen aus Online-Videotheken nutzen 50 Prozent. 46 Prozent der Schweizer würden daher auch folgender Aussage zustimmen: "Mein TV-Verhalten hat sich in den letzten zwei Jahren dahingehend verändert, dass ich deutlich seltener Sendungen zu den vorgegebenen Ausstrahlungszeiten schaue, sondern selbst bestimme, wann ich mir etwas anschaue." 28 Prozent der Schweizer seien zudem stärker bereit als noch vor zwei Jahren, für bestimmte Inhalte auch zu bezahlen.


Abgefragt wurde schliesslich auch die Anschaffungsbereitschaft für Elektronik- und Elektroprodukte. 12 Prozent aller Befragten wollen sich demnach bis Ende Jahr einen neuen TV anschaffen. Hauptgründe für eine TV-Neuanschaffung sind dabei der Wunsch nach einem größeren Bild (78%), eine höhere Auflösung, also HDTV oder 4K/Ultra HD (66%) und die Smart-TV-Möglichkeiten (63%). 20 Prozent planen derweil den Kauf eines neuen Smartphones, 17 Prozent wollen noch in diesem Jahr in ein Tablet investieren und 24 Prozent in ein neues, elektronisches Küchengerät. (mw)


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