Stephan Mühlemann - Der Vielgereiste
Quelle: Dell Schweiz

Stephan Mühlemann - Der Vielgereiste

Stephan Mühlemann, Channel-Chef bei Dell Schweiz und Österreich, ist ständig auf Achse. Dabei lernt er immer wieder interessante neue Menschen aus der ganzen Welt kennen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2013/09

     

Auch wenn er seinen Wohnsitz eigentlich in Genf hat, so ist Stephan Mühlemann, Senior Regional Manager, Global Commercial Channel Austria and Switzerland bei Dell Schweiz, dort nur sehr selten anzutreffen. «Aktuell beträgt meine Reisetätigkeit mehr als 50 Prozent. In einer normalen Woche bin ich maximal zwei Tage zuhause», berichtet der 42-Jährige. Diesem Umstand gewinnt er sowohl Positives als auch Negatives ab: «Ich lerne dabei viele Leute und Regionen kennen. Aber es ist manchmal schon mühsam, alle zwei Tage in einem Hotelbett zu erwachen oder am Freitagabend den Heimflug zu verpassen.» Mühlemann ist sich aber bewusst, dass dies der Preis ist, den er in seiner Funktion bezahlen muss. «Deshalb kann man diesen Job nur machen, wenn man ein inneres Feuer hat. Ansonsten würde man daran kaputt gehen», weiss er. Und er ist sich durchaus auch bewusst, dass man nicht alles haben kann.

Reisen gehört dazu


Das Reisen war schon immer ein wichtiger Aspekt im Berufsleben von Mühlemann. Nach Abstechern bei Banken wechselte er 1996 zu einer Consulting-Firma im Bereich Automotive Intelligence. «Dort habe ich primär in London gearbeitet», erzählt Mühlemann. Nach zwei Jahren zog es ihn zurück in die Schweiz – allerdings nur für wenige Monate. Denn Anfang 1999 ging er mit 27 Jahren zu IBM nach Irland und arbeitete dort während vier Jahren im Bereich Grosssysteme. «Das war eine super Zeit und für meine Karriere wohl das wertvollste, das ich je gemacht habe. Auf Reisen ist man abgeschottet, aber wenn man an einem Ort lebt und arbeitet, muss man sich mit den lokalen Menschen befassen, Ämter besuchen und Steuerformulare ausfüllen», weiss Mühlemann diese Erfahrung zu schätzen.
Ende 2003 kam er wieder zurück in die Schweiz und landete bei Dell. «Das ging alles sehr schnell. Sechs Tage nach meiner Rückkehr hatte ich einen Job als Verkäufer bei Dell und zog nach Genf», erinnert sich der Channel-Chef. Als Verkäufer hat Mühlemann bei Dell allerdings nie gearbeitet: «Nach meiner Trainingszeit im Februar wurde mir direkt ein anderer Job angeboten und ich habe ein Jahr lang Akquisitionen für Enterprise-Systeme gemacht.» Danach durchlief er verschiedene Stationen beim IT-Hersteller. Seit 2011 verantwortet Mühlemann nun als Senior Regional Manager, Global Commercial Channel, den Schweizer Channel und trägt seit Oktober vergangenen Jahres auch die Verantwortung für den Channel in Österreich.

Offen für Neues


Auch wenn es anders scheint, ist Mühlemanns Karriere keineswegs das Ergebnis eines streng durchdachten Konzepts. «Ich muss allen die Illusion rauben, die denken, meine Karriere sei besonders smart geplant gewesen», betont er. Vielmehr habe sich alles irgendwie ergeben und so möchte es Mühlemann auch in Zukunft halten. So kann und will der heute 42-Jährige nicht sagen, wo er sich beruflich in einigen Jahren sieht. Ebenso schwer fällt es ihm, sich örtlich festzulegen. «Vielleicht bin ich in zehn Jahren in der Schweiz, vielleicht lebe ich aber auch im Ausland. Ich bin da nicht festgefahren. Überall, wo es mir gefällt und wo ich einen Job und Freunde habe, kann ich glücklich werden.» Und Glück und Gesundheit sind die zwei Dinge, die er sich für seine Zukunft wünscht. «Auch wenn es wie eine Plattitüde klingt: Beruflicher Erfolg und materielle Dinge sind lustig und treiben uns an. Aber all das ist wertlos, wenn man nicht gesund ist.»

Herausforderungen erwünscht


Obwohl er beruflich bereits viel auf Achse ist, lässt es Mühlemann auch in den Ferien nicht ruhiger angehen. Generell bevorzugt er Städte: «Dort sieht man am schnellsten die Kulturunterschiede und auch, wie ein Land funktioniert.» Auf seinen Reisen hat Mühlemann viele verschiedene Kulturen kennengelernt. Am meisten fasziniert haben ihn dabei China und Russland. Unter anderem deshalb lernt er nun seit einem Jahr Russisch. Dies dürfte ihm auch für seine 2014 geplante Reise mit der transsibirischen Eisenbahn von Nutzen sein.
Sich selbst beschreibt der 42-Jährige als jemanden, der die Herausforderung liebt, und als offene Person, die gerne Neues kennenlernt. Deshalb sollte man nicht erschrecken, wenn man im Zug oder im Flugzeug von ihm angesprochen wird. «Ich spreche gerne mit Leuten und beginne überall Gespräche. So habe ich schon die interessantesten Menschen kennengelernt, etwa einen brasilianischen Piloten oder einen russischen Immobilienhändler», erklärt der Vielflieger. Seine neueste Bekanntschaft ist ein rumänischer Versicherungschef. Diesen besucht Mühlemann nun im Oktober, um Einblick in einen ihm noch völlig unbekannten Bereich zu erlangen und so wieder etwas Neues zu lernen.

Stephan Mühlemann

Stephan Mühlemann ist mit seinem Bruder und seinen Eltern in Menziken (AG) aufgewachsen. Nach dem Besuch einer privaten Wirtschaftsfachschule war der heute 42-Jährige bei der Credit Suisse im klassischen Banking tätig, bevor er 1995 zur Bank Julius Bär wechselte, wo er im Bereich Multimedia den Einstieg in die IT fand. Nach einem kurzen Zwischenhalt bei General Motors stiess er 1996 zum Consulting-Unternehmen Jato Dynamics und 1999 zu IBM in Dublin, wo er unter anderem im europäischen Partnerprogramm für Mainframes tätig war und ab 2000 an der Uni Berkeley Strategisches Marketing studierte. Bei Dell, wo er seit 2003 tätig ist, hat Mühlemann verschiedene Positionen durchlaufen. Seit 2011 leitet er als Senior Regional Manager Global Commercial Channel das Partnergeschäft in der Schweiz und seit Oktober 2012 auch in Österreich. Wäre es rein nach seinen Interessen gegangen, hätte Mühlemann als Jugendlicher gerne im Industrial Design Fuss gefasst: «Ich habe immer gerne gezeichnet. Aber mir fehlten Ende der 80er Jahre die notwendigen Beziehungen.» Noch heute zeichnet er aus Leidenschaft, wenn es die Zeit zulässt. Auch das Fotografieren gehört zu seinen Hobbies, wobei er am liebsten Architektur festhält. (abr)

Kommentare
Naja Marcel, 12 Jahre sind genug :)
Samstag, 19. März 2016, Stephan Muehlemann

Tja, war dann wohl doch so. ;-)
Dienstag, 12. Mai 2015, Marcel B.

Was ist denn das Ziel dieser Reisen? Es gibt ja nicht ständig neue Firmen die Dell Produkte verkauft sei es als Distri oder Retailer. Hier liesen sich mit Videokonferenz Systeme jede Menge Geld einsparen? Was an Dell stört ist das Sie z.B. wenn eine neue Generation Intel CPU kommt immer erst 1-2 Monate braucht um entsprechende Produkte anzubieten. Und auch die Preise sind leider nicht attraktiv. Daher haben wir sehr viele Switch von DELL auf andere Marken bzw. Eigenmarken da dort die Modelle sofort verfügbar sind.
Freitag, 11. Oktober 2013, Weber

Danke der Nachfrage Herr Ebel, nein. Gruss Stephan Muehlemann
Freitag, 11. Oktober 2013, Stephan Mühlemann

Werbung in eigener Sache? Will Herr Mühlemann etwa die Dell verlassen und sucht hier einen neuen Job?
Donnerstag, 3. Oktober 2013, Kai Ebel



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