Bundesgericht im Netz: Ab dieser Woche sind fast alle Urteile des Schweizer Bundesgerichts im Internet zum Abruf bereit. Das ist ungewöhnlich: Viele Urteile veröffentlichte das Gericht bisher gar nicht, auch nicht auf Papier. www.bger.ch.
Internet-Streetworking: In der Schweiz betreibt eine verdeckt operierende Organisation seit einigen Monaten ein «Internet Streetworking» gegen Rechtsradikalismus. Die Streetworker bauen Kontakte
zu unsicheren Jugendlichen auf und diskutieren.
Datenverlust wegen Chipsatz: Der «Soutbridge 82C686B»-Chipsatz von Via kann zu Datenverlusten bei Datentransfers zwischen zwei Festplatten an unterschiedlichen IDE-Kanälen führen. Es gibt mehrere Workarounds. www.via-cyrix.de.
Sicherheitslücke in DSL-Modems: Gewisse DSL-Modems von Alcatel haben eine Sicherheitslücke, die es Hackern erlauben kann, die vorgesehenen Zugriffssperren zu umgehen und eigene «böse» Programme zu installieren.
Selbstzerstörende PCs: Das britische Verteidigungsministerium verliert regelmässig Notebooks — über 200 sind es seit 1997, die meisten mit Geheiminformationen. Jetzt sollen Aktenkoffer mit Daten-Selbstzerstörungsfunktion und Sender beschafft werden. Der letzte Fall: Ein höherer Vertreter des Ministeriums hat sein Notebook mit geheimsten Daten über neue Waffen der Briten in einem Londoner Taxi vergessen.
Illegale IBM-Graffiti:
IBM liess laut US-Berichten zwecks Werbung in San Francisco Kreide-Graffiti mit Friedenssymbolen, Herzen und Linux-Pinguinen anbringen. Die nötige Bewilligung wurde jedoch vergessen. Die Bilder müssen nun entfernt werden.
Schnelle Security-Infos: Die Hacker- und Virenwarnstelle «Cert» der Carnegie Mellon University will ihre Informationen über Internet-Sicherheitsprobleme künftig gegen eine Gebühr in Echtzeit anbieten. Abonnenten haben so bis 45 Tage Vorsprung.
Gates nicht mehr der Reichste: Der Zerfall der Microsoft-Aktie hat Bill Gates den Titel des reichsten Manns der Welt gekostet. Die Liste führt laut «Sunday Times» mit 65,4 Mrd. Dollar jetzt US-Supermarkt-Boss Sam Robson Walton an. Gates hat 54 Mrd.
Hacker-Kämpfe: Spannungen zwischen den USA und China gibt es auch im Computer-Untergrund. Nachdem US-Hacker über 100 Websites in China knackten, wollen chinesische Hacker ab Mai zur Vergeltung eine Woche lang soviele US-Sites wie möglich hacken.
Yahoo stiftet Anzeigen: Yahoo hat Online-Anzeigen im Wert von 3 Mio. Dollar für Werbebotschaften von fünf gemeinnützigen Organisationen gespendet. Ein Teil davon soll für Botschaften gegen Rassismus verwendet werden.
Scheinbare Textdateien: Textdateien galten bisher als harmlos. Doch wie sich jetzt zeigt, kann Windows getäuscht werden: Eine Programmdatei bleibt selbst mit der Namensendung «.txt» abspielbar, wenn dem Namen ein unsichtbarer Spezialcode folgt.
Domain-Betrüger: In Deutschland hat ein Betrüger gefälschte Domain-Namen-Rechnungen versandt. Den Opfern wurde mit der Abschaltung ihrer Domains gedroht, sollten sie die geforderten 369 Mark nicht bezahlen.
MS-Firewall mit Fehler: Microsofts neue Firewall-Software, der «Internet Security and Acceleration»-Server, ist anfällig auf bestimmte Sabotage-Angriffe. Eine Korrektur ist bereitgestellt worden. Die Schwäche wurde durch einfache Tests ermittelt.
Steuerprobleme wegen Aktienoptionen: Dieses Jahr haben etliche US-Steuerzahler aus der Dot-Com-Branche ein Problem: Sie müssen hohe Steuern für ihre Aktienoptionen bezahlen, obwohl diese praktisch wertlos sind.
Anlage-Betrug aufgeflogen: Die Internationale Handelskammer hat einen Betrug um Anlagen in einer Online-Bank aufgedeckt. Benutzt wurden gefälschte Bankgarantien und mehrere Websites. Es gab schon zuvor vier Festnahmen, darunter zwei in Lugano.