Apple kann aufatmen

Nach einem schweren Rückschlag im letzten Quartal ist Apple wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/08

     

Apple Computer hat die Ergebnisse des zweiten Quartals bekanntgegeben. Danach erzielte der Macintosh-Hersteller im zurückliegenden Quartal einen Gewinn von 43 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres waren es noch 233 Millionen US-Dollar.
Der Umsatz betrug 1,43 Milliarden Dollar – 26 Prozent weniger als im Vorjahresquartals. Der Anteil am Umsatz ausserhalb der USA betrug 48 Prozent. Mit dem Ergebnis hat Apple immerhin das Versprechen von CEO Steve Jobs eingelöst, das dieser bei der Bekanntgabe des katastrophalen Ergebnisses des letzten Quartals abgab: Apple werde vom kommenden Quartal an wieder schwarze Zahlen schreiben.
Einen wesentlichen Anteil am guten Ergebnis scheint das Titanium-Powerbook zu haben. Aber auch die gute Nachfrage nach dem Mac OS X dürfte das ihrige dazu beigetragen haben. Nachdem die Entwicklungskosten bereits früher abgebucht werden konnten, färbt der Software-Umsatz jetzt auf den Gewinn ab.
Finanzchef Fred Anderson wies darauf hin, dass es Apple früher als erwartet gelungen sei, den Lagerbestand im Handelskanal auf die Nachfrage von vier Wochen zu reduzieren. Im Ganzen gab sich Anderson zufrieden: «Zum Ende des zweiten Quartals verfügen wir über 4,1 Milliarden Dollar freie Mittel.
Für das zweite Fiskalhalbjahr 2001 erwarten wir einen Umsatz von 3,2 bis 3,4 Milliarden Dollar und eine weitere Steigerung des Gewinns.» Laut Anderson trugen nicht zuletzt auch die tieferen Preise für Komponenten zum guten Ergebnis bei.

Lichtblick Powerbooks

Insgesamt wurden während des Quartals 751’000 Macs verkauft. Wirklich gut liefen allerdings nur die Powerbooks. Allein vom Titanium wurden 115’000 Stück verkauft. Der Gesamtumsatz aller Modelle konnte um rund ein Drittel gesteigert werden.
Im Gegensatz dazu fiel der Umsatz bei den Powermacs um 30 Prozent. Insbesondere von den sich nur schleppend verkaufenden Cubes wurden gerade einmal 12’000 abgesetzt, gegenüber den schon enttäuschenden 29’000 im letzten Quartal. Ausserdem gingen 37 Prozent weniger iMacs und 53 Prozent weniger iBooks über den Ladentisch.
Damit der Umsatz wieder steigt, rechnen Beobachter schon bald mit einer verbesserten Neuauflage des iMac. In der zweiten Jahreshälfte erwarten sie zudem neue, deutlich schneller getaktete G4-Modelle. Das allerdings hängt nicht nur von Apple ab, sondern vor allem vom Prozessor-Hersteller Motorola.
Die Probleme dieses Zulieferers mit der Produktion von schnelleren Prozessoren haben Apple schon früher des öfteren die Chancen vermasselt. (fis)


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