3Com serbelt – Audrey modert

Der Netzwerkspezialist 3Com plant weitere Entlassungen und gibt die Produktion seines Vorzeige-Webpads «Audrey» auf.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/06

     

3Com hat in seinem letzten Quartal, das am 2. März endete, einen Nettoverlust von 246 Mio. Dollar erlitten. Auch nach Abzug von einmaligen Aufwendungen sind es immer noch 123 Mio. Dollar Verlust, verglichen mit 80,3 Mio.
Gewinn im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Der Quartalsumsatz ist gegenüber dem letzten Jahr um 45% auf 630 Mio. Dollar gefallen. Auch 3Com leide, wie viele andere Unternehmen, unter dem abrupten Abfall der US-Konjunktur, hiess es anlässlich der Ankündigung der Quartalszahlen.

Noch mehr Entlassungen

Nun will der zweitgrösste Netzwerkhersteller der Welt noch weitere Sparmassnahmen durchführen, um insgesamt eine Milliarde Dollar pro Jahr einzusparen. Bereits im Februar hatt das Unternehmen 1200 der total 10‘000 Angestellten entlassen. Dies sollte die Ausgaben um 250 Millionen reduzieren. Nun gab 3Com-Boss Bruce Chaflin bekannt, dass die Sparmassnahmen noch weitere Entlassungen nach sich ziehen werden.

«Audrey» muss sterben


Weiter sollen durch Vereinfachung der Business-Strukturen, Produktlinien und Systeme und Reduktion der Kosten aus dem Breitband-Modem-Geschäft Kosten eingespart werden. Doch auch die Internet-Appliances sollen an den Nagel gehängt werden: Das Projekt des Internet-Radios «Kurbano» und die Produktion des Vorzeige-Webpads «Audrey» soll eingestellt werden, bevor noch erste Resultate erzielt wurden. «Audrey», die Internet-Konsole für die moderne Familie, wurde erst vor einem halben Jahr im Markt eingeführt, verkaufte sich aber kaum.
«Wir nehmen an, dass es noch schlimmer kommt, bevor es wieder aufwärts geht», gab Chaflin zu bedenken. (mh/hjm)


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