Mieser Geschäftsverlauf bei IBM, Mitarbeiter sollen Schuld sein
Quelle: Vogel.de

Mieser Geschäftsverlauf bei IBM, Mitarbeiter sollen Schuld sein

IBM ist mit dem Geschäftsverlauf bei der deutschen Tochter äusserst unzufrieden. Der Chef von IBM Deutschland schiebt seinen eigenen Mitarbeitern die Schuld in die Schuhe.
27. August 2010

     

Der US-Konzern IBM kritisiert die deutsche Tochter auf Grund der miesen Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal scharf, wie "Financial Times Deutschland (FTD)" unter Berufung auf Aufsichtsratskreise von IBM berichtet.


IBM-Deutschland-Chef Martin Jetter (Bild) hat indes die Schuldigen für das schwache Quartal bereits gefunden: Die eigenen Mitarbeiter. Die Leistung der Angestellten sei unzureichend, rüffelt er die Mitarbeiter in einem internen Schreiben, das "FTD" vorliegt. "Nur, wenn jeder von uns jetzt seinen persönlichen Beitrag leistet, können wir die gesetzten Prioritäten umsetzen", so Jetter. Die US-Muttergesellschaft übe momentan starken Druck aus.


Laut "FTD" ist der Umsatz von IBM Deutschland im zweiten Quartal (April bis Juni) um sechs Prozent eingebrochen, während der gesamte Konzern ein Plus von zwei Prozent verbuchen konnte. Diese Entwicklung sorgt auch für Kopfschmerzen, weil IBM bis 2015 den Gewinn pro Aktie auf 20 Dollar verdoppeln will. Dazu müssen die Renditen entsprechend steigen und dies funktioniert nicht ohne einen Beitrag jeder einzelnen Ländergesellschaft. Zu den schlechten Zahlen heisst es IBM-intern, der Konzern habe in Deutschland zu lange auf das Geschäft mit Finanzdienstleistern wie Banken und Versicherungen gesetzt und den Mittelstand vernachlässigt. Ausserdem sei das Neugeschäft schwach. Laut IBM-Deutschland-Chef Jetter fehlen grosse Deals.

(abr)


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