Kartellrechtliche Untersuchungen gegen IBM

Die EU-Kommission strengt aufgrund von Beschwerden und aus eigener Initiative gleich zwei Untersuchungen gegen IBM an.
28. Juli 2010

     

Die EU-Kommission hat gleich zwei kartellrechtliche Untersuchungen gegen IBM in Angriff genommen. Beide beschäftigen sich mit dem Mainframe-Business von Big Blue. Mit der ersten Untersuchung reagiert die Kommission auf eine Beschwerde von T3 und Turbo Hercules. Die beiden Softwareanbieter bemängeln, IBM binde seine Mainframe-Hardware an das eigene Mainframe-Betriebssystem. Die zweite Untersuchung ergreift die Kommission auf eigene Initiative: Es soll abgeklärt werden, ob IBM die Konkurrenz bei Maintenance-Services für die Mainframes diskriminiert. IBM weist die Vorwürfe laut einem Artikel von "Bloomberg" zurück: "Es gibt keine Grundlage für die Vorwürfe, die von Microsoft und seinen Vasallen erhoben werden." Zur Information: Microsoft hat zwar in das Startup-Unternehmen T3 investiert, hält aber fest, mit den Anschuldigungen gegen IBM nichts zu tun zu haben.


IBM kommentiert die Vorwürfe laut "Bloomberg" ziemlich giftig: "Gewisse Mitbewerber, die nicht fähig waren, sich auf dem Markt durch Investitionen in grundlegende Innovationen zu behaupten, möchten nun bewirken, dass die Behörden für sie eine Marktposition schaffen, die sie nicht verdient haben." Angesichts der Tatsache, dass das Mainframe-Geschäft inklusive Software und Services immer noch einen Viertel von IBMs Umsatz und 40 Prozent des Gewinns ausmacht, verwundert die harsche Replik nicht wirklich.




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