Twitter lanciert 'Promoted Tweets'
Quelle: Vogel.de

Twitter lanciert "Promoted Tweets"

Entgegen früherer Absichtsbekundungen will Twitter mit den "Promoted Tweets" künftig bezahlte Werbung ermöglichen, die in Form normal aussehender Tweets daherkommt.
13. April 2010

     

Im Vorfeld der ersten Twitter-Entwicklerkonferenz "Chirp", die morgen Mittwoch beginnt, hat der Microblogging-Anbieter in diversen Interviews sowie im eigenen Blog einen neuen Dienst in Aussicht gestellt: Mit "Promoted Tweets" hält bezahlte Werbung nach dem Muster von Googles Search-Ads Einzug in die Twitter-Welt. Die Anzeigen erscheinen demnach vorerst bei der Suche nach bestimmten Schlüsselbegriffen, die der Werbekunde gebucht hat. Mit der Zeit soll die Werbung auch direkt in den Twitter-Streams der Anwender auftauchen, und zwar sowohl auf der Homepage als auch bei Abruf über beliebige Client-Anwendungen. Es soll aber nicht mehr als eine Anzeige aufs Mal eingeblendet werden. In der ersten Phase sollen Promoted Tweets mit einigen Pilotkunden ausgetestet werden, darunter Starbucks, Red Bull, Sony Pictures und Virging America. Die Werbetweets sehen prinzipiell aus wie gewöhnliche Tweets, werden aber klar als Werbung gekennzeichnet. Bei der Publikation der Promoted Tweets achtet Twitter zudem auf die Polplarität der Beiträge. Ein Promoted Tweet muss "bei den Usern Resonanz finden", also zum Beispiel durch Antworten, Retweeting oder Markieren des Absenders als Favoriten herausstechen. Geschieht dies nicht in genügendem Mass, soll der Promoted Tweet nicht weiter angezeigt werden.


Die Promoted Tweets sind wohl als Antwort auf die vielfach gestellte Frage nach dem Geschäftsmodell zu sehen. Bis dato hat der Microblogging-Dienst 160 Millionen Dollar an Venture-Kapital verschlungen und nie einen öffentlichen Business-Plan vorgelegt. Noch vor einem Jahr hatte die Twitter-Führung Werbung als Einnahmequelle abgelehnt. Stattessen sollte es kostenpflichtige Business-Accounts geben – ein Vorhaben, das bisher nicht umgesetzt wurde.


Die vom Twitter-Management offenbar neu entdeckte Geschäftstüchtigkeit schlägt sich auch in einem anderen Bereich nieder: Erstens gibt es ab sofort einen offiziellen Twitter-Client für den Blackberry, der dank nahtloser Integration in die Blackberry-Plattform zu den von Mike Lazaridis, Gründer und Co-CEO von Blackberry-Hersteller RIM, am Mobile World Congress präsentierten "Superapps" zählt. Und zweitens hat Twitter die kleine Firma Tweetie übernommen, den Entwickler eines gleichnamigen, sehr beliebten Twitter-Clients für Mac und iPhone.




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