PC Markt 2000: Schwaches letztes Quartal


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/02

     

Das Jahr war harzig, und das Ende noch harziger, so könnte man den Dataquest-Bericht zum globalen PC-Markt im Jahr 2000 zusammenfassen. Der Markt wuchs letztes Jahr um 14,5% (134,7 Mio. PCs) – das Wachstum liegt damit nur knapp unter dem Niveau von 1998 (15%).
Interessant sind die grossen Unterschiede der Wachstumsraten bei den verschiedenen Herstellern im letzten Quartal.
Ein Gartner-Sprecher meinte, dass eine grosse Verschiebung der Marktanteile stattfinde. So hat zum Beispiel Dell 37,7% zugelegt und HP 20,7%, während Compaq mit 8,7% und Gateway mit 7,1% abfielen. Für Gartner ist dies eine Auswirkung der flexibleren Preispolitik von Dell, während HP seine starke Stellung bei den Konsumenten und die solide Unterstützung im Retail-Channel ausnützen konnte.

Frühzeitige Marktsättigung in Europa?

Das britische Marktforschungsinstitut Context lieferte eine erste Vorabschätzung zu den ausgelieferten PC-Stückzahlen in Europa. Gemäss Context wurden in Europa im letzten Quartal 2000, dem traditionell umsatzstärksten Quartal, nur 6,9% mehr PCs ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Ende 1999 betrug das Quartalswachstum 11,7%, in den beiden vorhergehenden Jahren jeweils über 20%. Für das ganze Jahr 2000 berechnet Context einen Zuwachs von 7,9% gegenüber 1999.
Viele Hersteller hatten ihre Hoffnungen für mehr Absatz in Europa auf die Tatsache gestützt, dass in Europa weniger Haushalte einen PC besitzen als in den USA.
Doch das Argument trügt. Die gegenwärtig stark zunehmende Verbreitung von alternativen Internet-Zugangsgeräten, könnte die Verbreitung von PCs auf einem niedrigeren Niveau als in den USA stoppen. Ein zweiter Grund für die Marktschwäche: Der Durchschnittsuser ist im Moment mit der Leistung seines PCs länger zufrieden als früher.
Den vorläufigen Zahlen von Context zufolge belegte Compaq im vierten Quartal 2000 in Europa mit einem Marktanteil von 13,8 Prozent Rang eins in der PC-Verkaufsskala. Auf Platz zwei folgt Fujitsu Siemens mit neun Prozent, auf dem dritten Platz liegt Dell mit acht Prozent. (hjm)


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