100'000 Websites gehackt, 150 davon in der Schweiz

15. Dezember 2008

     

Der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) sind die Zugangsdaten zu rund 100'000 FTP-Accounts zugespielt worden. Die Daten seien von Hackern gesammelt worden, um damit schädliche Software auf den betreffenden Internetseiten zu installieren. Melani informierte deshalb die betroffenen Seitenbetreiber im In- und Ausland. 150 davon seien Schweizer Seiten, wovon 130 bereits von Schad-Software verseucht waren. Auch viele ausländische Seiten seien befallen.

Erhalten hat Melani die Daten von einem 21-jährigen, Zürcher Informatiker, der auf seinem Blog abuse.ch auf Sicherheitsprobleme im Internet aufmerksam macht und die Daten auf seinem Honeypot-Server gesammelt hatte. Erst vor kurzem landete er in den Schlagzeilen, weil vermutlich russische Hacker, die sich von seiner Arbeit gestört fühlten, im grossen Stil eine gefälschte Selbstmorderklärung von ihm im Internet verbreiteten.


Wie abuse.ch ausführt, enthalte die Liste FTP-Passwörter mehrerer internationaler Organisationen mit Sitz in der Schweiz, sowie eines einer Schweizer Universität und eines Kantons. Weltweit seien Raumfahrtszentren, Banken, Universitäten, TV-Stationen und politische Parteien vom Passwortklau betroffen. Fast 30 Prozent der betroffenen Seiten sind US-amerikanischer Herkunft, 17 Prozent russisch annähernd vier Prozent türkisch. (cdb)


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