Systems: Viele kleine Messen

21. Oktober 2008

     

Die einst grosse IT-Messe im sogenannten Speckgürtel der Isar-Metropole München hat am heutigen Dienstag ihre Tore für den erfahrungsgemäss am ersten Tag stets eher verhaltenen Besucherandrang geöffnet - was sich im Lauf des Nachmittages aber noch ändern kann. Bis Freitag werden etwas über 1000 Aussteller an vier Tagen in überschaubaren fünf Hallen vor allem den Lösungs- und B2B-Markt adressieren: Themen wie Green IT, Security und Unified Communications (UC) sind dabei auch auf dieser dedizierten Business-Messe die aktuellen Aufhänger.

Während die Zahl der Aussteller abermals um vier Prozent zurückgegangen ist, hofft die Messeleitung auf wenigstens stagnierende Besucherzahlen, wenn schon Wachstum nicht möglich scheint. Angesichts der internationalen Finanzkrise werden in der Branche, insbesondere im Handel, bereits die ersten schlimmen Befürchtungen laut: Denn die IT trifft es anscheinend immer zuerst.


Ausgebucht ist im Gegensatz zum nicht einmal halb bespielten Messegelände nach Aussage von Messe-Chef Klaus Dittrich das benachbarte Kongresszentrum. Hier finden quasi diverse Messen neben der Messe statt: Microsoft veranstaltet dort an zwei Tagen seinen "Technical Server Summit" für erwartete mehr als 700 Besucher, Oracle lädt zur "Enterprise 2.0"-Konferenz und die Financial Times Deutschland will CEOs, CIOs usw. mit dem Thema "IT-Compliance" locken.

Daneben gibt es noch die "Communication World" und die "Internet World" (beides heute und morgen), eine "Output Management Konferenz" über Drucklösungen und die "Digital Signage Konferenz".

Angesichts dieses überbordenden Programms mag - wie bei anderen Messen allerdings auch - die Frage auftauchen, ob nicht zu viel Aufmerksamkeit von der eigentlichen Veranstaltung abgezogen wird. Für Dittrich sind die Sonderveranstaltungen aber offensichtlich eine Art Rettungsanker: Wenn schon nicht genug ausstellende Firmen auf die Systems kommen wollen, dann sollen sie sich wenigstens nebenan einmieten. "Früher wäre das von unserer Seite her nicht möglich gewesen", gibt der Messe-Leiter zu. Aber so kann er immerhin darauf verweisen, dass namhafte Unternehmen wie Microsoft, Oracle, Kyocera Mita und Sun den Weg nach München endlich zurückgefunden hätten, auch wenn die beiden Erstgenannten auf der Messe selbst bestenfalls mit Partnerständen vertreten sind. Und mit dem Direktversender Dell gibt es sogar einen echten Neuzugang - die Krise als Chance, das inoffizielle Motto der diesjährigen Systems. (Ralpf Beuth, München)


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