Intel: Massenentlassungen bestätigt - Schweizer Chef Hagger geht

6. September 2006

     

Die Gerüchte haben sich bestätigt: Der US-Chiphersteller Intel wird 10'500 Mitarbeiter auf die Strasse stellen. Grund ist ein Gewinneinbruch 56 Prozent und die wachsende Konkurrenz des Rivalen AMD. Der angekündigte Abbau entspricht rund zehn Prozent aller Stellen. Entlassungen soll es vor allem im Management, im Marketing und in der Informationstechnik geben.

Der weltgrösste Hersteller von Computerchips ist in letzter Zeit immer mehr in Bedrängnis seines Verfolgers AMD gekommen. Die nun angekündigten Restrukturierungen sollen helfen den sinkenden Gewinnen entgegenzutreten und wieder Marktanteile zurück zu gewinnen.


Zuletzt haben sich die beiden Konkurrenten mit enormen Preissenkungen zu überflügeln versucht. Bei Intel läuft derzeit die Markteinführung der neuen Core 2 Duo Prozessoren, weshalb die älteren Chips mit grossen Preisnachlässen auf den Markt geworfen werden.

Wie mit Entlassungen Marktanteile gewonnen werden sollen bleibt derweil das Geheimnis von Intel. Vorerst muss das Unternehmen einmal Abfindungen in der Höhe von 200 Mio. Dollar bezahlen.

Aus sicherer Intel-interner Quelle hat IT Reseller erfahren, dass Martin Hagger, Leiter von Intel Schweiz, das Unternehmen verlassen wird. Von Hagger selbst war keine Stellungnahme zu bekommen.

Es werde in der Schweiz Veränderungen geben. Wie diese genau aussehen sollen, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kommuniziert werden, sagte Pressesprecher Hans-Jürgen Werner gegenüber IT Reseller.

Gerüchten zufolge soll Intel Schweiz aufgelöst und Intel Italien untergeordnet werden. Werner bestätigte die Gerüchte zwar nicht direkt, dementierte sie aber auch nicht. (slz/sk)


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