Überlebenshilfe für Atraxis

5. November 2001

     

Atraxis erhält eine Cash-Infusion. Die Kantone Zürich und Basel sowie die Flughäfen Zürich, Basel und Genf gewähren Atraxis einen Kredit von zusammen 35 Millionen Franken. Dabei geht es anscheinend vor allem darum, Atraxis Zeit für die Verkaufsverhandlungen zu verschaffen. Sobald Atraxis verkauft ist, soll der Käufer den Kredit übernehmen.

Die Informatik-Tochter der deutschen Lufthansa galt eigentlich lange Zeit als der wahrscheinlichste Käufer, da man schliesslich schon länger über eine Fusion verhandelte. Atraxis-Chef Armin Meier hat das allerdings in der "Finanz und Wirtschaft" relativiert, die Lufthansa sei nicht in der engeren Wahl. Als weitere mögliche Kaufinteressenten wurden unterdessen EDS und SITA ins Spiel gebracht.


EDS ist eines der Unternehmen, das auch in der IT-Konjunkturflaute noch floriert und zweistellige Umsatz- und Gewinn-Wachstumszahlen hinlegt. Mit einem Aktienkurs im Rücken, der nicht sehr weit vom einstigen Höchststand entfernt liegt, könnte der Outsourcing- und Dienstleistungsriese durchaus zu einem antizyklischen Kauf aufgelegt sein. Durch Atraxis würde EDS seinen Airline/Airport-Bereich stark ausbauen. Dort arbeiten im Moment nach Angaben des Unternehmens etwa 1000 Mitarbeiter.

SITA ist durch seine starke Spezialisierung in der breiten Öffentlichkeit eher unbekannt. Das Unternehmen wurde 1949 von 11 Airlines, darunter auch der Swissair, gegründet. Es ist nach eigenen Angaben der grösste Anbieter von Informations- und Telekommunikationslösungen für die Luftfahrtindustrie. SITA beschäftigt weltweit 3400 Personen und erzielte 1,57 Mrd. Dollar Umsatz im Jahr 2000. (hjm)




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