Compaq Schweiz wird am Dienstag den ProLiant Server DL 360 vorstellen, einen neuen Server, der wie IBMs neue "Pizza"-Server ultraflach daherkommt – nur 4,5 Zentimeter hoch. Laut Compaq ist er der erste Server, der auf Industriestandards basiert und nicht mehr als ein Unit (1U) Platz beansprucht.
Die geringe Bauhöhe erlaubt, in ein einziges Rack bis zu 42 DL 360 einzubauen. Schnell wachsende ISP und ASPs sollen so "von einer nahezu grenzenlosen Skalierbarkeit" profitieren. Der Einbau erfolgt superschnell per Snap-in-Technologie.
Der DL 360 ist als Ein- oder Zweiprozessor Modell erhältlich mit bis zu zwei 800-MHz-PIII erhältlich. Die Einprozessor-Variante kostet ab Fr. 7790.–, das Zweiprozessor-Modell ab Fr. 9590.–. Beide Modelle sind ab Ende Juni in der Schweiz erhältlich.
In den USA hat Compaq zudem Ende Mai einen direkt verkauften 999-Dollar-Notebook namens Compaq's Presario 1200 XL-450 vorgestellt. Die Daten dieses bisher billigsten Notebook eines Markenherstellers:
AMD 450-MHz K6-2-Prozessor, 32 MB RAM, 5-GB-Disk, 24xCD-ROM, 12-Zoll-Passiv-Matrix-Screen.
Laut Compaq Schweiz kommt der Presario 1200 XL-450 nicht in die Schweiz – der CH-Markt sei dafür zu klein, und die Schweizer wollten eh etwas Besseres. Stattdessen soll Ende August ein Laptop mit dem Namen Presario 12XL222 kommen, der ca. 2900 Franken kosten wird und dafür einen besseren 12-Zoll TFT-Bildschirm hat. Weitere Daten: Celeron 566 MHz, 64 MB RAM, 6x-DVD-Drive, 6-GB-Disk, 4 MB Videografik.
Der 12XL222 soll über alle Kanäle vertrieben werden, nicht nur online. Der Billigpreis in den USA ist laut Compaq USA nur dadurch möglich, weil Compaq das Gerät exklusiv direkt anbietet. Laut IDC-Analysten ist zudem die Gewinnmarge so dünn, dass sie schon durch zwei Telefonanrufe beim Support ausgelöscht wird. Compaq anerkennt dies, setzt aber darauf, dass der Kunde beim nächsten Kauf zum teureren Gerät greift.
Die Konkurrenten bleiben offenbar lieber beim bewährten Muster "Highend-Notebook für Unternehmenskunden" – Geld scheint da keine grosse Rolle zu spielen. Der Consumer-Markt macht im Notebook-Markt nur 20% aus, so eine Schätzung der Giga Information Group. (mvb/phk)